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Sprachphilosophie und Liturgie: Festschrift AD VERBUM

8. Juni 2009 in Buchtipp, keine Lesermeinung
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Der Kirchenrechtler Alexander Pytlik hat eine Festschrift für den Priesterphilosophen Heinrich Reinhardt herausgegeben


Chur (kath.net)
Der Churer Priesterphilosoph Prof. Dr. Heinrich Reinhardt (Jahrgang 1947 aus Freising) ist u. a. durch seine Arbeiten zur Integralen Sprachtheorie weit über die Schweiz hinaus bekannt geworden. Im Auftrag seiner Freunde aus aller Welt wurde ihm nun mit der Festschrift "Ad Verbum" ein verspätetes besonderes Geschenk zum 60. Geburtstag überreicht. Das Buch wurde so konzipiert, daß es für möglichst viele Leser zugänglich ist: für Philosophen im engeren Sinn wie für "philosophische Laien". Es versucht, plausible Zugänge zum christlichen Lebenswerk von Heinrich Reinhardt zu schaffen und zusätzlich einige Impulse zur Weiterführung seines Denkansatzes zu liefern (z. B. bei den Problemen der Gestalt oder der kultischen Dimension des Seins). Aus seiner Sicht kann
sachgerechtes Denken nur unter den Bedingungen von Zwangslosigkeit und Wohlwollen gelingen. Das bedeutet: Denken entfaltet sich zu seiner gewünschten Größe nur als gemeinsames Philosophieren unter Freunden. Deshalb wurden zur
Mitarbeit an diesem Band insbesondere Personen gewonnen, die als frühere oder noch studierende Schüler des Jubilars oder als Freunde aus dessen bayerisch-österreichischem Freundeskreis eine unmittelbare Beziehung zu ihm haben.


145 Personen haben sich auf Tabula gratulatoria eingetragen, darunter auch einige katholische Bischöfe: Erzbischof Joachim Kardinal Meisner, die Erzbischöfe Karl Braun und Ludwig Schick (Bamberg), die Diözesanbischöfe Vitus Huonder (Chur), Klaus Küng (St. Pölten), Ludwig Schwarz (Linz) und Christian Werner (Militärdiözese Österreich) und die Weihbischöfe Bernhard Haßlberger (München/Freising) und Peter Henrici (Bad Schönbrunn/Schweiz).

Neben dem präzisen Verzeichnis der Schriften des Geehrten sticht das Interview mit Heinrich Reinhardt hervor, das Michael Dahinden und Robert Klimek führen durften. Peter Burghardt analysiert die geistige Herkunft Reinhardts, und Axel Landwehr führt Sprechen als Begegnung in den philosophischen Ansätzen von Otto Friedrich Bollnow und Heinrich Reinhardt aus.

Beat Auer widmet sich der Bejahung als einem humanen Grundakt im Denken von Max Müller und Heinrich Reinhardt. Roger Brunner gibt dann einen spannenden Einblick in die Aspekte des Christusbegriffes beim Priesterphilosophen. Wie sehr das liturgische Leben und die diesbezügliche Krise den christlichen Philosophen Reinhardt bewegten, zeigen die Artikel von Robert Klimek (Die Sprachform des Gebets als Heimat der Menschen), Reinhard Knittel (Die Katholische Kirche als communio adorationis) und Paul Bernhard Wodrazka (Joseph Ratzinger - Papst Benedikt XVI. und die gemeinsame Gebetsrichtung von Priester und Gemeinde in der Liturgie). Den krönenden Abschluß bildet dann ein lateinischer Beitrag von Heinz-Lothar Barth
unter dem Titel: "Sanctus Augustinus faveritne naturae profanae vel laicae civitatum. De necessitudine civitatis et religionis, naturae et gratiae quid senserit sanctus Augustinus". Der geehrte Professor war auch der Primizprediger des Herausgebers.

Alexander Pytlik (Hrsg.),
AD VERBUM. Festschrift für Heinrich Reinhardt zum
60. Geburtstag, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2009, ISBN
978-3-89870-561-5
20,40 EURO

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