
Schweden: Abtreibung wegen unerwünschten Geschlechts8. Juni 2009 in Chronik, keine Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Frau wollte keine dritte Tochter Abtreibungstourismus aus Norwegen
Stockholm (kath.net/idea) In Schweden dürfen ungeborene Kinder abgetrieben werden, wenn die Mutter nicht mit dem Geschlecht einverstanden ist. Das hat die Nationale Sozial- und Gesundheitsbehörde in Stockholm entschieden. Eine Mutter von zwei Töchtern aus Eskilstuna (Südschweden) hatte zwei Abtreibungen vornehmen lassen, weil sie nicht noch eine dritte Tochter wollte. Als sie bei einer erneuten Schwangerschaft die Ärzte wieder darum bat, ihr das Geschlecht des Kindes mitzuteilen, fragten diese die Behörde um Rat. 
Antwort: Abtreibungen aufgrund des Geschlechts dürfen nicht verweigert werden. Andernfalls verstoße man gegen die geltende Rechtslage, die eine Abtreibung bis zur 18. Woche erlaubt. Laut einem Bericht des Schwedischen Tageblatts hat inzwischen ein Abtreibungstourismus zwischen Norwegen und Schweden eingesetzt: Da in Norwegen Abtreibungen nur bis zur zwölften Woche erlaubt sind, man das Geschlecht aber erst danach erfahren darf, reisten immer mehr Schwangere in das Nachbarland. Darunter seien besonders Frauen aus anderen Kulturen. Wenn eine Frau schon drei oder vier Mädchen hat und aus der Türkei stammt, ist der Druck groß, einen Jungen zu bekommen, zitiert das Blatt einen Abtreibungsarzt.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |