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Der Papst in Österreich - mehr als ein Event

27. Dezember 2008 in Buchtipp, keine Lesermeinung
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Von Domherr Christoph Casetti und Sr. Elisabeth Stengele, Chur.


Chur (www.kath.net)
Ein Jahr nach dem Papstbesuch in Österreich (2007) haben Gabriela Mihlig und Alexander Pytlik die Festschrift für Papst Benedikt XVI. herausgegeben (Leopold Stocker Verlag, Graz-Stuttgart 2008). Mit dem Titel „Mit Maria - auf Christus schauen“ ist das zentrale Anliegen des Heiligen Vaters und seines Besuches in Österreich zutreffend umschrieben.

Selbstverständlich ist jeder Papstbesuch auch ein „Event“, eine ganz besondere und für viele einmalige Erfahrung in ihrem kirchlichen Leben. Aber es wäre schade, dieses besondere Erlebnis als punktuelles Ereignis abzuhaken und so mehr und mehr in Vergessenheit geraten zu lassen. Denn die grossen Themen dieses Besuches sind von bleibender Aktualität. Deshalb ist den Herausgebern zu danken, dass sie mit dieser Festschrift nicht nur einen Rückblick auf einen eindrücklichen Papstbesuch ermöglichen, sondern mit den verschiedenen Beiträgen zum vertieften Nachdenken über die von Benedikt XVI. angesprochenen Themen anregen.

Die Aufsätze umkreisen drei Bereiche: 1. Verschiedene und ganz persönliche Eindrücke vom Papstbesuch, 2, der Papst als Vorbild im Glauben an Christus und wir könnten ergänzen: der Papst als begnadeter Lehrer des Glaubens sowie 3. der Papst und die Liturgie der Kirche. Bei der Lektüre der so unterschiedlichen Beiträge wird deutlich, dass beim Besuch des Heiligen Vaters in Österreich alle Dimensionen des Glaubens angesprochen wurden: der Glaube an den dreifaltigen Gott und dessen Menschwerdung in Jesus Christus, die gottesdienstliche Feier des Glaubens, das Leben in Christus entsprechend den Zehn Geboten und nicht zuletzt das Gebet. So betrachtet hielt Benedikt XVI. bei seinem Besuch in Österreich eine Glaubensunterweisung entsprechend den Hauptstücken des Katechismus.


Die persönlichen Eindrücke lassen die Erinnerungen an den Papstbesuch wieder lebendig werden und holen ihn so in die Gegenwart der Lesenden. Verschiedene Personen nehmen ein Ereignis je nach der eigenen Biographie und Auffassungsgabe unterschiedlich wahr. Eine Pfarreisekretärin tut es auf andere Weise als ein Mönch oder ein Professor. So wird der Papstbesuch in seiner ganzen Farbigkeit wieder lebendig. Selbst das schlechte Wetter bietet dann Anlass, über die „Wetterfestigkeit“ des Glaubens in der heutigen Zeit nachzudenken.

Im zweiten Teil geht es um wichtige Glaubensunterweisungen. Es gehört zu den wichtigen Aufgaben eines Hirten in der Kirche und so auch des Papstes, den Glauben zu lehren. In diesem Zusammenhang ist das Verhältnis von Glaube und Vernunft grundsätzlich zu klären. Gegenüber jedem Relativismus ist mit dem Heiligen Vater zu unterstreichen, dass der Mensch wahrheitsfähig ist. Gerade auch im ethischen Bereich braucht es vermehrt den Mut zur Wahrheit. Die Zehn Gebote verhelfen zu einem Leben in Christus. Aber der Glaube ist viel mehr als eine Moral. Er ist eine persönliche und freundschaftliche Beziehung zu Jesus Christus - ein Schauen auf Christus mit Maria und der Kirche.

Der dritte Teil unterstreicht die Bedeutung der Liturgie für das Leben der Kirche. Gerade diese Thematik liegt Benedikt XVI. besonders am Herzen. Gerade in der Liturgie wird deutlich, dass wir im Glauben Empfangende sind von etwas, das wir uns nicht selber ausgedacht haben. Die Liturgie ist die Quelle und der Höhepunkt kirchlichen Lebens. Hier ereignet sich in besonderer Weise das „Mit Maria - auf Christus schauen“. Von hier aus wird auch klar, wie wichtig die Teilnahme an der sonntäglichen Eucharistiefeier ist.
Indem der Papst dem vorkonziliaren Ritus als der ausserordentlichen Form des lateinischen Ritus wieder einen klaren Platz im gottesdienstlichen Leben der Gemeinden gewährt, möchte er der Einheit innerhalb der Kirche einen Dienst erweisen.

So finden sich in dieser Festschrift viele Anregungen, um dem Besuch des Heiligen Vaters in Österreich eine grössere Nachhaltigkeit zu verleihen. Da ganz grundsätzliche Themen auf kompetente Weise behandelt werden, ist das Buch auch für Leser und Lerserinnen ausserhalb Österreichs interessant. Bei der Lektüre hat sich allerdings als Nachteil erwiesen, dass die Ansprachen des Papstes nicht ebenfalls abgedruckt worden sind. Zwar sind sie von der Österreichischen Bischofskonferenz publiziert worden und auch im Internet auffindbar (http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/travels/2007/index_austria_ge.htm). Aber es wäre dennoch praktisch, sie auch im Buch nachlesen zu können, da sie von den meisten Autoren zitiert werden. Alles in allem ist diese Festschrift auch mit den vielen Abbildungen wie ein bunter Blumenstrauss, welcher die Schönheit unseres Glaubens aufscheinen lässt. Gerade das ruft uns Benedikt XVI. ja immer wieder in Erinnerung: Glauben ist schön!

Foto: © www.kath.net


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