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Neuausgabe des 'Breviarium Romanum'

14. November 2008 in Buchtipp, keine Lesermeinung
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Zum ersten Mal seit 1962 erscheint Ende November eine Neuedition des "Breviarium Romanum", des traditionellen Stundenbuches der Kirche


München (kath.net)
Zum ersten Mal seit 1962 erscheint Ende November eine Neuedition des „Breviarium Romanum“, des traditionellen Stundenbuches der Kirche. Wie die sog. „1962er-Ausgaben“ folgt auch die Neuausgabe exakt den im Motu Proprio „Rubricarum instructum“ im Juli 1960 vom Seligen Papst Johannes XXIII. erlassenen Rubriken. Die Einhaltung der kirchlichen Vorschriften wurde gemäß can. 826 II CIC durch die Erteilung des Imprimaturs von S. Ex. Bischof Gregor Maria Hanke OSB bestätigt.

Die Neuausgabe verwendet nicht nur wieder die klassische lateinische Psalmenübersetzung der „Vulgata“, sondern knüpft sowohl im Hinblick auf die Anordnung der Texte als auch der Gestaltung des äußeren Erscheinungsbildes an die besten Traditionen der früheren Brevierdrucker an.

Alle Texte für das Brevier wurden komplett neu erstellt und mehrfach auf Fehler durchgesehen. So wurde nach Abschluss der bereits umfangreichen verlagsinternen Kontrollen jede Seite zumindest 3 mal, manche sogar 5-6 mal von Experten geprüft.

Die Aufteilung des Breviers entspricht der klassischen Ordnung: zu Beginn das „Proprium de Tempore“, danach folgen zunächst das „Ordinarium“, dann das „Psalterium“, das „Proprium Sanctorum“ und am Ende vor dem Anhang das „Commune Sanctorum“.

Für die Erstellung der Schrift und die Gestaltung des Schriftbildes dieser Brevieredition wurden mehrere Tage verwendet. Dazu mussten zunächst die für einen Breviertext notwendigen Zeichen überhaupt hergestellt werden, die in modernen Schriften nicht enthalten sind. Anschließend wurde alle Buchstaben und ihr Zusammenspiel zu einem harmonischen Schriftbild mehrfach überarbeitet und verbessert. So entstand eine sehr gut lesbare Schrift, kräftig aber nicht zu fett, deren Laufweite ein ansprechendes Schriftbild ergibt.

Alte Brevierausgaben bemühten sich oft, möglichst viel Text auf den Seiten unterzubringen. Im Gegensatz hierzu legt die neue Ausgabe sehr viel Wert auf eine gleichmäßige und übersichtliche Gestaltung. D.h. auf jeder Seite finden sich stets maximal zwei verschiedene Schriftgrößen (Text + Rubriken) und es wurden stets deutliche Abstände zwischen verschiedenen Textteilen gemacht. Dies erleichtert den Augen die Orientierung auf der jeweiligen Seite deutlich. Dem Auge entgegen kommt zudem der in vielen Tests ermittelte Zeilenabstand, der etwas größer ausfällt als bei manchen alten Ausgaben. Beim Satz der Texte wurde sich zudem um eine möglichst gleichmäßige Füllung der Zeilen bemüht, was wiederum zu einem harmonischen Schriftbild beiträgt. Zur Verzierung des Buches wurden in den Text 33 Illustrationen und einige Vignetten eingedruckt.


Neben den Anfängen des Psalteriums und des „Proprium Sanctorum“ markieren die Illustrationen den Beginn eines größeren Abschnitts oder eines wichtigen Festtages im Proprium de Tempore und der Haupttexte des „Commune Sanctorum“.

Bei den Illustrationen und Vignetten handelt es sich um alte Stiche aus der Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts, die noch bis in die 40er Jahre des 20. Jahrhunderts in Brevieren und Messbüchern Verwendung fanden. Alle diese Bilder wurden nicht nur in minutiöser Detailarbeit aufwendig überarbeitet, sondern teilweise neu gezeichnet.

Im Anhang findet der Beter nicht nur die obligatorischen Gebete vor und nach der Heiligen Messe, die „Preces diversae“ und alle wichtigen Litaneien. Hinzu kommen neben „Itinerarium“ und „Benedictio mensae“ auch einige häufig benötigte Segnungen aus dem „Rituale Romanum“ so für Kreuze, Bilder, Rosenkränze etc. und am Ende des Buches die so genannten „Formulae brevissimae“.

Auch in diesem Brevier finden sich am Ende umfangreiche und übersichtliche Indices, die das schnelle Auffinden aller wichtigen Bestandteile nach verschiedenen Suchkriterien ermöglichen.

Eine wesentliche Hilfe für den Benutzer sind die an leicht zugänglicher Stelle gedruckten Texte, die beim Breviergebet häufig wiederkehren. Zu diesem Zweck befinden sich wie zumeist üblich einige Seiten aus stärkerem Papier mit einem Teil dieser Texte ganz am Anfang und ganz am Ende des Breviers.

Hinzu kommen indes noch 8 verschiedene Einlegekarten, davon 2 gefalteten Doppelkarten. Auf diesen separaten Karten befinden sich teilweise dieselben Texte (u.a. Te Deum, Psalm 94, Benedictus, Magnificat, Antiphonae finales B. Mariae Virg. etc.) und darüber hinaus zusätzlich:
- „Psalmi ad Laudes pro festis“,
- „Absolutiones in Officio trium vel novem lectionum“,
- „Antiphonen und Orationen für die Osteroktav“,
- die so genannten O-Antiphonen für die Adventszeit und
- die Orationen für die Sonntage nach Pfingsten.

Die besonderen Seiten innerhalb des Breviers und die Einlegekarten erleichtern dem Beter nicht nur die Verwendung dieser Texte ohne umständliches Blättern im Proprium de Tempore. Sie schonen zudem die dünnen Brevierseiten und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Langlebigkeit der Brevierbände.

Zur besseren Haltbarkeit wurden die Einlegekarten mit einer dünnen Folie überzogen, so dass sie zusätzlich gegen Verschmutzen, Knicke und Einreißen geschützt sind. Selbstverständlich wurden auch bei den Einlegekarten die Ecken wie beim Brevier selbst abgerundet.

Die neue Brevierausgabe auch eine Berechnung und Fortführung der „Tabella temporaria“ bis ins Jahr 2047.

Beim Breviergebet mit dieser Ausgabe wird der Beter erfahren, dass auch in vielen Details an ihn und einen größtmöglichen Erleichterung gedacht wurde. Dies betrifft nicht nur die Vermeidung von unnötigem Zurückblättern, wo immer es möglich war. Eine weitere kleine Hilfestellung ist auch der Hinweis auf jenen selten vorkommenden Fall, wenn am Seitenende zugleich auch der Psalm endet. Als weiteres Beispiel sei hier auch eine Erinnerung aufgeführt, die der Beter während der Tage des Triduums erhält, dass am Psalmenende in diesen Tagen kein „Gloria Patri“ gesprochen wird.

Der Druck erfolgte auf Papier mit einem Flächengewicht von 28 g/qm (zum Vergleich: Standardkopierpapier hat ein Gewicht von 80 Gramm pro Quadradmeter). Das Papier ist leicht gelblich getönt.

Es gibt heutzutage in ganz Europa nur noch zwei Hersteller, die so dünnes Papier überhaupt herstellen. Weltweit existieren nur noch eine Handvoll Druckereien, die ein so dünnes Papier überhaupt zweifarbig bedrucken und falzen (falten) können.

Das Papier entspricht damit in Gewicht und Färbung dem, was früher Brevierdrucker zumeist verwendeten. Es ist nicht möglich, heutzutage ein noch dünneres Papier für einen Brevierdruck zu verwenden. Die Bände werden daher auch nur ca. 31 bzw. 33 (vol. I) mm dick sein.

Das Einbandmaterial ist ein relativ glattes und weiches Rinderleder. Die Bände sind 11,8 cm breit und 18 cm hoch. Jeder einzelne Band wiegt weniger als 600 Gramm.

Der Rücken ist mit fünf falschen Bünden und einer vergoldeten Titelprägung verziert. Zusätzlich wird der gesamte Einband entlang der äußeren Kante flach geprägt, so dass - wie bei alten liturgischen Handbüchern - ein optischer Abschluss gegeben ist.

Ganz wie bei früheren Brevierausgaben konnte auch für die Neuausgabe erreicht werden, dass die Bucheinbände in höchstem Maße flexibel und biegsam sind. Moderne Buchbindemaschinen können so dünne und flexible Decken gar nicht mehr herstellen bzw. verarbeiten, so dass heutige Gebet- und Gesangbuchausgaben solche Eigenschaften in der Regel nicht mehr haben.

Besonderen Wert wurde zudem darauf gelegt, dass die Bücher nach dem Aufschlagen auch offen bleiben und nicht schnell wieder zusammenklappen. Durch verschiedene Techniken konnte dabei ein Ergebnis erzielt werden, das ebenfalls den Vergleich mit alten Ausgaben nicht zu scheuen braucht.



Gewissermaßen eine „Conditio sine qua non“ für liturgische Bücher sind die abgerundeten Ecken. Sie verhindern die sonst gerade bei Dünndruckpapieren schnell auftretenden Knicke an den Seitenecken. Die Bände verfügen selbstverständlich auch über einen hochwertigen Goldschnitt an allen drei Seiten.

Eine Rarität in der heutigen Zeit sind die sechs Zeichenbänder, die an sechs verschiedenen Punkten angebracht werden. Auch diese Arbeit musste von Hand ausgeführt werden, da moderne Buchbindemaschinen pro Arbeitsgang nur maximal zwei Bänder an ein und demselben Punkt anbringen können.

Bei der Planung der Neuedition war neben der Benutzerfreundlichkeit ein zweiter Leitgedanke die Haltbarkeit der Bände. Eine häufig anzutreffende Schwachstelle bei modernen liturgischen Büchern ist die sog. Innenfalz, d.h. die Stelle, an der der Buchblock mit seinem ganzen Gewicht am Einband befestigt, d.h. „eingehängt“ wird. Durch eine besondere Technik konnte sichergestellt werden, dass diese Aufhängung des Buchblocks im Einband stabil und langlebig ist.

Das Innere der Bände sollte zudem auch vor dem geschützt werden können, was der Benutzer an Gebetszetteln oder Notizen in das Buch einlegt. Daher wurden für die Vorsätze wasserdichte Kunstlederstoffe ausgewählt, die den Materialien in alten Brevieren entsprechen. Auf diese Weise wird verhindert, dass eventuelle Feuchtigkeit eingelegter Zettel die sehr dünnen Seiten des Buchblocks erreicht und diese dadurch Schaden nehmen.

Bestelltipp: Breviarium Romanum, 2 Bände, Einzelpreis 198,- EUR - Jetzt bei KATH.NET vorbestellen, Auslieferung ab spätestens Anfang Dezember!

Alle Bücher und CDS können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung CHRIST-MEDIA (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch nur Inlandportokosten.

Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]


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