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| ![]() Ägypten: Pfarrer zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt22. Oktober 2008 in Weltkirche, keine Lesermeinung Er hat einen Christen und eine zum Christentum konvertierte Muslimin getraut. Kairo (kath.net/IGFM) Ein koptischer Pfarrer ist von einem Kairoer Gericht wegen Urkundenfälschung zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das hat die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) erfahren. Matthias Wahba, Pfarrer der Santa Maria-Kirche bei Gise, hatte eine zum Christentum konvertierte Muslimin und einen Christen getraut und ihnen die Heiratsurkunde ausgestellt, unwissend, dass die Papiere der Braut gefälscht waren. Die zum Christentum konvertierte Sinnab konnte nach ihrer Konversion keine Personalpapiere beibringen, die ihre neue Religionszugehörigkeit ausweisen. In Ägypten wird der Übertritt vom Islam zu einem anderen Glauben als Verbrechen angesehen und entsprechend bestraft. Ex-Muslime erleiden Diskriminierungen und müssen größte Probleme überwinden, wenn sie ihre Personalpapiere umschreiben lassen wollen. Rechtlich gesehen gelten diese Menschen daher weiterhin als Muslime. Ebenso ist in Ägypten eine Eheschließung eines Muslims mit einem Angehörigen eines anderen Glaubens verboten. Um ihren christlichen Verlobten zu heiraten, sah Sinnab als einzigen Ausweg, mit gefälschten Dokumenten bei Pfarrer Matthias Wahba der Santa-Maria Kirche bei Gise vorstellig zu werden. Wahba traute das Paar und stellte ihnen die Heiratsurkunden aus. Die ägyptischen Behörden erfuhren von der Eheschließung und der Fall wurde am 12. Oktober 2008 vor einem Gericht in Kairo verhandelt. Der Pfarrer und einer der Trauzeugen namens Maher wurden wegen Urkundenfälschung zu fünf Jahren Haft verurteilt. Pfarrer Wahba verbüßt seine Haftstrafe im Tora-Gefängnis in der Nähe von Kairo. Das frisch getraute Ehepaar befindet sich auf der Flucht vor der Strafverfolgung, ihr Aufenthaltsort ist unbekannt. Haftstrafen als Abschreckung Den Verurteilten sei kein fairer Prozess gemacht worden und die Unkenntnis über die gefälschten Papiere sei nicht berücksichtigt worden, kritisiert die IGFM. Die Urteile seien von dem ägyptischen Gericht als Abschreckung für weitere Heiratswillige gedacht. Die Eintragung von Religionszugehörigkeiten in den ägyptischen Personalpapieren führte immer wieder zu Diskriminierung und ungerechtfertigten Verfolgungen, wie das aktuelle Urteil beweise. Wir fordern Justizminister Mamdouh Moheiddin Marei und Religionsminister Mahmoud Hamdi Zak-zouk auf, eine Neuverhandlung der Urteile zu veranlassen. Die Urteile stehen in keinem Verhältnis zu der Tat und widersprechen internationalen Rechtsnormen, erklärt Martin Lessenthin, Vorstandssprecher der IGFM. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuÄgypten
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