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| ![]() Weltbischofssynode beklagt: Katholische Sonntagspredigt ist in Krise9. Oktober 2008 in Weltkirche, keine Lesermeinung Amerikanischer Bischof: Man sollte ein Jahr der Predigt ausrufen. Rom (www.kath.net/Zenit) Es war der Vortrag von Marc Kardinal Quellet als Generalrelator, der den Stein ins Rollen gebracht hatte. In seinem zweistündigen Referat beklagte er gestern: Obwohl beim Konzil über die Reform der Homiletik beraten wurde, spüren wir noch die Unzufriedenheit vieler Gläubiger angesichts des Dienstes der Verkündigung. Diese Unzufriedenheit erklärt zum Teil den Wechsel vieler Katholiken zu anderen religiösen Gruppen, betonte der kanadische Oberhirte. Wie kann man den Hang zum Moralismus vermeiden und vielmehr an die Entschlossenheit des Glaubens appellieren? fragte er die Synodenteilnehmer. Es genüge nicht, sich der Exegese zu bedienen, oder neue pädagogische oder technologische Mittel zu verwenden. Es ist auch nicht ausreichend, dass das persönliche Leben des Priesters in tiefem Einklang mit dem verkündeten Wort steht. Wie kann man den Homileten helfen, das Leben und das Wort in Verbindung zu bringen mit diesem eschatologischen Ereignis, das ins Herz der Gemeinde eingeht? Die Homilie muss die spirituelle und damit christologische Tiefe der Heiligen Schrift erreichen. Priester müssten stärker in der Kunst des Predigens ausgebildet werden, mahnte der Erzbischof von Canberra-Goulburn/ Australien, Mark Benedict Coleridge. Zugleich hätten die Geistlichen dem Schwund von religiösem Wissen auch unter Kirchgängern Rechnung zu tragen. Da Glaubensinhalte nicht mehr allgemein bekannt seien, müssten Predigten eher missionarisch als moralisch angelegt sein, so der Erzbischof. In seinem auf Englisch formulierten Beitrag schlug er als praktische Form ein Kompendium zur Homiletik vor, das als Katechismus der Sonntagspredigt dem Messbuch ähneln könne. A Homiletic Directory, along the lines of the General Catechetical Directory and the General Instruction of the Roman Missal. Im Interesse einer mächtigeren missionarischen Art des Predigens erfordert eine neue Evangelisierung auch eine neue Formulierung und Verkündigung des Kerygma. Mit einem drastischen Beispiel hat der US-Bischof Gerald Frederick Kicanas vor tödlich langweiligen Predigten gewarnt. In seinem Statement vor der Weltbischofssynode im Vatikan erinnerte der US-amerikanische Oberhirte von Tucson im Bundesstaat Arizona an eine Episode aus der Apostelgeschichte: Als wir am ersten Wochentag versammelt waren, um das Brot zu brechen, redete Paulus zu ihnen, denn er wollte am folgenden Tag abreisen; und er dehnte seine Rede bis Mitternacht aus. Ein junger Mann namens Eutychus saß im offenen Fenster und sank, als die Predigt des Paulus sich länger hinzog, in tiefen Schlaf. Und er fiel im Schlaf aus dem dritten Stock hinunter; als man ihn aufhob, war er tot. Paulus lief hinab, warf sich über ihn, umfasste ihn und sagte: Beunruhigt euch nicht: Er lebt! Dann stieg er wieder hinauf, brach das Brot und aß und redete mit ihnen bis zum Morgengrauen. So verließ er sie. Den jungen Mann aber führten sie lebend von dort weg. Und sie wurden voll Zuversicht. (Apg 20, 7-9) Laut biblischer Erzählung wurde Eutychus von Paulus wieder zum Leben erweckt. Zumindest diese letztere Fähigkeit beherrschten heutige Prediger nicht mehr, so Kicanas. Das gepredigte Wort enthülle und bestätige das Allerbeste der menschlichen Ideale und Wünsche, die Gott in die menschlichen Herzen gepflanzt habe. Was wäre wenn nach diesem Jahr des heiligen Paulus die Kirche sich für ein Jahr auf das Predigen in der Eucharistischen Versammlung konzentrierte? Was, wenn in diesem Jahr der Predigt Priester und Diakone zusammen mit ihrem Bischof das studierten, was für bessere Predigen zählt?, fragte Erbischof Tucson. Was, wenn während dieses Jahres der Predigt Priester und Diakone mit ihrem Bischof die Laien träfen, damit sie von ihren Kämpfen hörten? Sie könnten diskutieren, wie das Predigen die Laien inspirieren könnte damit ein neuer Frühling des Christentums in der Kirche erblühen, die Kirche erneuern, die Mission stärken, die Katechese intensivieren und die Anhängerschaft vergrößern könnte, so der Vizepräsident der amerikanischen Bischofskonferenz. Der Franzose Philippe Barbarin, Erzbischof von Lyon, hob als besonderen Missstand bei Predigten in der Eucharistiefeier die Auslassungen bestimmter Bibelstellen hervor: Il faut tout lire!. Man muss alles ansprechen. Auch die Wehrufe gegenüber den Pharisäern gehörten dazu und müssten erklärt werden. Der kanadische Bischof Monsignore Raymond Saint-Gelais, aus Nicolét betonte in seinem Beitrag, die mystagogische Bedeutung der Predigt als Hinführung zum Höhepunkt der liturgischen Feier, die auch einen konkreten Bezug zum Leben, zur Kultur haben müsse: In den Gottesdiensten hat die Homilie die Aufgabe, die Versammlung der Gläubigen in das Geheimnis des Wortes einzuführen, das Gott in ihren konkreten Lebensumständen an sie richtet. So fördert die Homilie die Beziehung zwischen dem Wort Gottes und der Kultur, zwischen Glauben und Leben. Darüber hinaus muss sie die Gläubigen in das Geheimnis eintreten lassen, das sie feiern. Der spanische Bischof Ricardo Blázquez Pérez, aus Bilbao betonte, dass die Predigt zu den wichtigsten Diensten von Bischof und Presbyterium gehöre. Sie müsse mit Blick auf das Wort der Schrift und die Zuhörer verfasst werden. Die Homilie ist integrierender Bestandteil der Eucharistiefeier am Tag des Herrn. Sie nimmt im Wortgottesdienst eine privilegierte Stellung ein und ist einer der wichtigsten Dienste, die der Bischof und der Presbyter der Gemeinschaft der gläubigen Christen leisten können. Es ist angebracht, dass der Prediger sich bei der Vorbereitung der Homilie zumindest drei Fragen stellt: Was besagen die Lesungen, die im Gottesdienst verkündet werden? Was sagen sie mir persönlich? Was muss ich den Teilnehmern an der Eucharistiefeier mitteilen? Ohne die Homilie in eine Katechese umzuwandeln, muss sie doch die Lehre klar und nachdrücklich zum Ausdruck bringen. Auch wenn es paradox erscheinen mag, ist der Vorsitzende der Eucharistiefeier der erste Adressat seiner Predigt. Es ist nicht ein Wort, das nur an andere gerichtet ist, und deshalb kann es auch nicht gegen andere gerichtet sein. Der Prediger wird sich selbst einbeziehen in seine Art zu reden, in die Ermahnungen, Zurechtweisungen und Aufrufe zur Bekehrung, die er an die Gemeinschaft richtet. In die Homilie fließen das Leben einer jeden Person mit ihren Bedürfnissen und Hoffnungen sowie die Verkündigung des Wort Gottes ein. Es besteht eine Verbindung zwischen dem Leben und der Eucharistiefeier, was der Prediger unterstützen muss. Die Homilie muss den Zuhörern helfen, die Geschichte im Lichte des Todes und der Auferstehung Jesu zu verstehen, so wie er es mit den Jüngern von Emmaus getan hat. Foto: © www.kath.net Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. 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