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| ![]() Einheitsübersetzung wirkt sprachlich kunstlos und betulich5. Juni 2008 in Weltkirche, keine Lesermeinung Katholischer Theologe fordert ökumenische Revision der Lutherbibel: Mit Abstand die beste Bibelübersetzung - Nicht sinnvoll, wenn ausschließlich Theologen federführend bei Übersetzungen sind. Sie haben oft keine besondere Kompetenz in der Muttersprac Bergneustadt (idea) Manche Bibelübersetzungen wirkten jedoch sprachlich kunstlos und betulich. Als Beispiele nannte Kaut die in der katholischen Kirche verwendete Einheitsübersetzung und die im Herbst 2006 erschienene Bibel in gerechter Sprache. Kaut hält es nicht für sinnvoll, wenn ausschließlich Theologen federführend bei Übersetzungen sind. Sie gingen häufig mit einem Vorverständnis an die Texte heran und hätten oft keine besondere Kompetenz in der Muttersprache. Kaut sprach sich dafür aus, gerade bei der Übersetzung von Psalmen professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen: Wer nicht selbst Lyrik schreibt, kann auch nur schwer Lyrik übersetzen. Kaut berät gegenwärtig Übersetzungsprojekte in Russland und auf dem Balkan. Nach seinen Worten ist es dabei unvermeidbar, auch Experten einzubeziehen, die noch keine Christen sind: Oft sind keine Gläubigen mit entsprechender Bildung da, die an den Projekten mitwirken können. Allerdings habe er es noch nie erlebt, dass Übersetzer von dieser Arbeit unbeeinflusst geblieben seien. Der Prozess des Übersetzens führt häufig zum Glauben, so Kaut. Für zielgruppen-orientierte Bibelübersetzungen Die Übersetzungswissenschaftlerin Prof. Christiane Nord (Magdeburg) berichtete, dass es allein in deutscher Sprache rund 50 verschiedene Versionen des Neuen Testaments gebe. Nach den Werbetexten hätten die Übersetzungen häufig den allgemeinen Anspruch, dem Urtext verpflichtet, gediegen oder zuverlässig zu sein. Dies sage jedoch nicht viel aus. Häufig sei unklar, für welches Publikum und welchen Zweck eine Übersetzung bestimmt sei, etwa für Studien- oder Missionszwecke. Eine Ausgabe, die sich an alle wende, sei für keinen so richtig gut. Die Professorin: Je mehr wir den Adressatenkreis einengen, desto mehr können wir auf die Bedürfnisse der Adressaten eingehen. Frau Nord hat mit ihrem Ehemann, dem Heidelberger Neutestamentler Prof. Klaus Berger, 1999 im Insel-Verlag (Frankfurt am Main) die Übersetzung Das Neue Testament und Frühchristliche Schriften veröffentlicht. Von ihr seien bisher rund 60.000 Exemplare verkauft worden. Diese Übersetzung wende sich an theologische Laien mit mittlerer bis gehobener Bildung mit mindestens einer weiteren Bibel, die sie aber nicht zur Lektüre motiviert. Warnung vor ideologischen Übersetzungen Der Studienleiter des badischen Friedrich-Hauß-Studienzentrums, Pfarrer Jochen Eber (Schriesheim bei Heidelberg), erinnerte auf dem Treffen an eine ideologisch motivierte Bibelübersetzung aus der Zeit des Nationalsozialismus. Die Botschaft Gottes, ein deutsch-christliches Neues Testament, wurde 1940 vom Institut zur Erforschung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben in Eisenach herausgegeben. In diesem sogenannten Volkstestament der Deutschen seien die jüdischen Bezüge des Evangeliums ausgeschieden und die christliche Botschaft der nationalsozialistischen Ideologie angepasst worden, so Eber. Diese Übersetzung und die Arbeit des Eisenacher Entjudungsinstituts forderten dazu heraus, dass Wissenschaftler und Kirchenleitungen auch heute entschieden gegen eine ideologische Verfälschung der Bibel durch weltanschaulich vorbestimmte Neuübersetzungen vorgehen. Das Forum Bibelübersetzung wurde zum vierten Mal veranstaltet. Es dient nach Angaben seines Koordinators, Prof. Christoph Stenschke, dazu, den fachlichen Austausch zwischen Theoretikern und Praktikern der Bibelübersetzung zu fördern. An dem Treffen nahmen rund 30 Experten verschiedener Konfessionen aus Norwegen, Südafrika, der Schweiz und Deutschland teil. Sie sind an Hochschulen, bei Missionswerken oder Verlagen tätig. Stenschke ist Dozent am Missionshaus Bibelschule Wiedenest und lehrt außerdem an der Universität von Südafrika in Pretoria. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuBibel
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