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Franziskus war kein Birkenstock-Hippie sondern Muslim-Bekehrer

4. April 2008 in Spirituelles, keine Lesermeinung
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Bekehrung heute darf nicht mit Zwang geschehen sondern vielmehr durch einen "Dialog der Bekehrung". Vorbild könnte der heilige Franziskus sein, erklärt Autor Frank Rega.


New York (www.kath.net) „Franz von Assisi und die Bekehrung der Muslime“ lautet der Titel eines Buchs von Frank M. Rega, in dem er eine bislang kaum beachtete Seite der Biographie des beliebten Heiligen beleuchtet, nämlich seinen Umgang mit den Muslimen.

Inhaltlich geht es um den 5. Kreuzzug, zu dem Papst Innozenz III. 1215 beim Lateran-Konzil aufrief und der schließlich 1217 unter seinem Nachfolger Honorius III. begann. Er dauerte vier Jahre, die Christen verloren ihn.

Während des Kreuzzugs predigte Franziskus in der ägyptischen Nil-Stadt Damietta den Muslimen. Frank Rega erklärt in seinem Buch, wie der Heilige überhaupt zum Kreuzzug kam. Er habe ihn „als Teil eines bestehenden gerechten Kriegs als Antwort auf muslimische Invasionen in christliche Gebiete verstanden“, darunter viele italienische Städte, sagt Rega im Interview mit LifeSiteNews.

Zum Kreuzzug habe außerdem der Heilige Vater aufgerufen, „und es ist sehr bekannt, dass Franziskus in höchster Loyalität zur katholischen Kirche stand“, berichtet der Autor. „Schließlich, und das war vielleicht das Wichtigste, spürte er, dass der Kreuzzug spirituell begründet war.“

Wie verhielt sich Franziskus konkret gegenüber Muslimen? Frank Rega: „Es ist wichtig, den Mut von Franziskus anzuerkennen. Er predigte bewaffneten Muslimen, die wenige Tage zuvor eine größere Schlacht in Damietta gewonnen und dabei rund 5.000 Christen getötet hatten.“

Franz habe sich vom Päpstlichen Gesandten eine Genehmigung geben lassen, um in die feindlichen Lager zu gelangen. „Als er auf muslimischem Territorium war, wurden er und Bruder Illuminatus gefangen genommen, geschlagen und in Ketten gelegt. Das ist ein Bild, das demjenigen von Statuen eines demütigen Bruders, der von Vögeln und anderen Tieren umgeben ist, diametral entgegen gesetzt ist – der heilige Franziskus, geschlagen und in Ketten! Er war voll und ganz auf das Martyrium gefasst.“

Auf die Frage des Sultans, ob er ein Botschafter der Kreuzritter sei, antwortete Franziskus, er sei allerdings ein Botschafter – nämlich ein „Botschafter Gottes“. Frank Rega: „Dann gab er weiter Zeuge für seine Liebe zu Jesus und sagte, dass er die Seelen des Sultans und seiner Leute retten wollte.“

Dieser sei frappiert gewesen, hatte sein Heer doch eben die Christen geschlagen. Dennoch habe ihn die Liebe, von vom heiligen Franziskus ausströmte, bewegt. „Die Berater al-Maliks, die Imame, waren hingegen nicht so beeindruckt. Sie forderten, dass Franziskus und Illuminatus gemäß islamischem Gesetz enthauptet werden sollten.“ Frank Rega weiß von einer Geschichte aus der frühen franziskanischen Literatur, wonach al-Malik auf seinem Totenbett konvertiert sei.

Für die Gegenwart wünscht sich der Autor, dass „ökumenische Bemühungen uns nicht daran hindern sollten, den Auftrag des Evangeliums zu verleugnen, andere zur Bekehrung zu führen. Das darf nicht mit Zwang geschehen sondern vielmehr durch einen Dialog der Bekehrung. Genau das hat Franziskus in seinem Gesprächen mit dem Sultan getan.“

Er habe den Islam oder Mohammed niemals offen angegriffen, betont Rega. Er habe seine Brüder nicht gelehrt, den Koran oder die islamischen Schriften zu studieren. „Sein Ziel war, den Ungläubigen die wirkliche Präsenz Christi nahezubringen und das Wesen von Gottes Liebe, Barmherzigkeit, Vergebung und Rettung.“



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