Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Will Papst Leo XIV. am II. Vatikanum festhalten?
  2. Bischof sein in Opferperspektive
  3. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  4. Gebetshaus Augsburg reagiert mit Stellungnahme auf ARD-Doku „Die hippen Missionare“
  5. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  6. Katholische Bischöfe zeigen sich besorgt vor Abtreibungs-Abstimmungen des EU-Parlaments
  7. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  8. „Vermeintliche Förderung der Meinungsfreiheit durch Einschränkung der Meinungsfreiheit“
  9. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“
  10. Meinungsfreiheit in Gefahr
  11. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  12. Meinungsfreiheit auf katholisch
  13. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  14. Wiener Weihbischof Turnovszky: Klare Pro-Life-Botschaft für Weihnachten
  15. Der Krieg gegen den Advent

Die Kölner Moschee ist eine Provokation

30. Juni 2007 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Christen verleugnen ihren Glauben, wenn sie sich für den Bau von Groß-Moscheen einsetzen. Ein Kommentar des evangelischen Islamexperten Eberhard Troeger (Wien).


Wien (www.kath.net / idea) In vielen Großstädten ist der Bau von repräsentativen Großmoscheen bereits erfolgt oder noch vorgesehen. Derzeit sorgt der geplante Bau einer Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld mit einer 34 Meter hohen Kuppel und zwei 55 Meter hohen Minaretten für deutschlandweite Diskussionen.

Die Verbandsvertretung des Evangelischen Kirchenverbandes Köln hat sich am 16. Juni für den Bau dieser Moschee ausgesprochen. Gegen den Bau solcher Großmoscheen wendet sich im Folgenden der evangelische Islamexperte Pfarrer Eberhard Troeger (Wiehl):

1. Die Religionsausübung in dafür geeigneten Gebäuden gehört zur Religionsfreiheit. Diese ist aber kein Freibrief für eine ungehemmte öffentliche Demonstration religiöser Ansprüche, da dadurch die Freiheit anderer Bürger berührt wird.

Als politische Religion tendiert der Islam generell dazu, seinen Überlegenheitsanspruch öffentlich darzustellen. Insofern ist die in Köln geplante Großmoschee eine Provokation für Gesellschaft und Staat.

2. Der Bau einer Großmoschee kann nicht damit begründet werden, dass es in Köln auch große Kirchen gibt. Die Gleichberechtigung von Religionsgemeinschaften darf nicht heißen, dass eine in über tausend Jahren gewachsene christliche Kultur mit der Kultur von Zuwanderern, die gerade einmal 40 Jahre in einer Stadt leben und von denen die meisten noch Ausländer sind, auf eine Ebene gestellt wird.

Derartige Forderungen verschärfen die Gegensätze zwischen alteingesessener Bevölkerung und muslimischen Migranten. Sie vergrößern die gesellschaftliche Distanz und verhindern damit die Integration. Der Bau von Großmoscheen fördert die Verfestigung der muslimischen Parallelgesellschaft.

3. Der Träger des Kölner Projekts, die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB), ist eine Organisation des türkischen Staates. Insofern ist jede DITIB-Moschee eine türkische Enklave auf deutschem Boden. Das widerspricht der in Deutschland geltenden grundsätzlichen Trennung von Religion und Staat. Vor der Genehmigung neuer DITIB-Moscheen müsste sich dieser Verband völlig vom türkischen Staat lösen.

4. Der türkische Staat als Träger von DITIB verweigert bis jetzt in der Türkei die Anerkennung von kleinsten gottesdienstlichen Räumen für neue christliche Gemeinden.

Solches Messen mit zweierlei Maß ist nicht hinnehmbar. Angesichts der engen Beziehung zwischen der Türkei (die in die EU strebt) und Deutschland (das einer erheblichen türkischen Volksgruppe Aufnahme gewährt hat) kann der deutsche Staat auf Gegenseitigkeit bestehen und die Religionsfreiheit einfordern.

5. Der Umgang mit dem Islam als einer politischen Religion ist in erster Linie eine Angelegenheit des Staates. Christen können aber nicht übersehen, dass in Moscheen Korantexte rezitiert werden, in denen sie als Ungläubige verflucht werden.

Bei aller notwendigen Toleranz - Christen verleugnen ihren Glauben, wenn sie sich für den Bau von Groß-Moscheen einsetzen.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islam

  1. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  2. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  3. Iran: Immer mehr Frauen verstoßen gezielt gegen die Hijab-Pflicht
  4. Muslime größte Religionsgemeinschaft an öffentlichen Wiener Pflichtschulen
  5. Bistum Hildesheim: Kein Verständnis für Kritik an Auftritt eines Imams bei Abschlussfeier
  6. Imam mit Verbindung zur IGMG predigt bei Abschlussfeier einer katholischen Schule
  7. Berlin: Fastenbrechen mit ‚Allahu akbar‘-Rufen vor evangelischer Kirche
  8. Berliner Schule wollte Nicht-Muslime zum Ramada-Fastenbrechen verpflichten
  9. Vatikan bekräftigt zum Ramadan Gemeinsamkeiten mit Muslimen
  10. Erstmals in Berlin: Bezirksrathaus erhält Ramadan-Beleuchtung






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Bischof sein in Opferperspektive
  4. Will Papst Leo XIV. am II. Vatikanum festhalten?
  5. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  6. Gebetshaus Augsburg reagiert mit Stellungnahme auf ARD-Doku „Die hippen Missionare“
  7. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  8. O Adonai, et Dux domus Israel
  9. O radix Jesse
  10. O clavis David
  11. Papst Leo ernennt Pro-Life-Bischof zum Erzbischof von New York
  12. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  13. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  14. Meinungsfreiheit auf katholisch
  15. Oktober 2026 - Kommen Sie mit nach SIZILIEN mit Kaplan Johannes Maria Schwarz!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz