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Brasilien

29. April 2007 in Chronik, keine Lesermeinung
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Zahlen & Fakten: Erster Blick auf Brasilien, Ziel der nächsten Pastoralreise des Papstes im Mai.


Rom (www.kath.net/ Zenit)
In zwei Wochen wird Papst Benedikt XVI. zu seiner ersten Pastoralreise nach Lateinamerika aufbrechen. Was ist Brasilien, das den Heiligen Vater aus Anlass der V. Generalversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM vom 9. bis zum 13. Mai empfangen wird, für ein Land?

Brasilien ist ein religiös geprägtes Land. Dabei genügt schon ein Blick auf die rückläufige Zahl der brasilianischen Atheisten: Weniger als zehn Prozent der Brasilianer haben nach der Volkszählung im Jahr 2000 kein religiöses Bekenntnis. Der größte Marienwallfahrtsort Brasiliens, die 35.000-Einwohner-Stadt Aparecida, Gastgeberin der bischöflichen Vollversammlung, wird jedes Jahr von acht Millionen Pilgern aufgesucht.

In der angeführten Erhebung bezeichnete sich die Mehrheit der übrigen 90 Prozent der Brasilianer als „katholisch“. Im ganzen Land gibt es heute rund 184 Millionen Katholiken, das entspricht der größten „Herde“ der Welt.

Wie das statistische Jahrbuch des Vatikans (Jahr 2005) berichtet, bietet die katholische Kirche in Brasilien der Bevölkerung zur Weiterbildung rund eine halbe Million höhere Schulen und Universitäten an. Die vorwiegend junge Bevölkerung Brasiliens kann auf 1.698.748 Katholischen Volksschulen die Schulbank drücken.

Brasilien, der flächenmäßig gesehen fünftgrößte Staat der Erde, ist auch der bevölkerungsreichste Südamerikas. Er nimmt über die Hälfte des Kontinents ein und grenzt an Französisch-Guayana, Suriname, Guyana, Venezuela, Kolumbien, Peru, Bolivien, Paraguay, Argentinien, Uruguay und den südlichen Atlantik, und hat daher mit jedem südamerikanischen Land außer Chile und Ecuador eine gemeinsame Grenze.

In Brasilien, dem größten katholischen Land der Erde, gibt es zwar 492.370 ehrenamtlich tätige Katecheten, dennoch fehlt es aber nicht an großen Herausforderungen:

Zum einen können 10.789 Diözesanpriestern und 7.298 Ordenspriestern nicht alle 184 Millionen getauften Katholiken in ausreichender Weise betreuen, zum anderen breiten sich, wie auch in vielen anderen Ländern Lateinamerikas, die Sekten immer mehr aus, die aus dem Ausland gefördert werden.

Es gibt in Brasilien keine Hindernisse, um neue Religionen und Kirchen zu gründen. Heute existieren bereits 35.000 verschiedene Arten von Freikirchen, wie das das Brasilianische Institut für Geografie und Statistik berichtete.

Vor allem steigt die Anzahl der Evangelisten, da die zu dieser Religion sich bekennende Gemeinde der Schwarzen ständig neue Mitglieder verzeichnet. Andererseits ist mehr als die Hälfte der Candomblé-Anhänger, der einzigen wachsenden afro-brasilianischen Religion in Brasilien, weißer Hautfarbe.

Angesichts dieser Entwicklungen haben die Bischöfe schon vor Jahren damit begonnen, die Ausbildung aller pastoralen Mitarbeiter zu vertiefen. Bei ihrer letzten Versammlung in Santo Domingo 1992 hatte die Lateinamerikanische Bischofskonferenz die Evangelisierung der Erwachsenen zur Priorität erklärt.

Neben 18.087 Ständigen Diakonen, 33.765 Ordensfrauen und 4.500 Ordensmännern wirken auch 2.015 geweihte Laien zusammen mit 72.704 Laienmissionaren auf dem brasilianischen Subkontinent.



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