Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  6. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  10. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  11. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  14. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  15. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist

,Wir müssen dringend neu über die Ehe als Sakrament reden’

16. Jänner 2007 in Österreich, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Würde er dem neuen Bundeskanzler ins Gewissen reden? Roger Ibounigg, einer der Jugendseelsorger der Diözese Graz-Seckau, über brennende Fragen der Seelsorge: Laien sollen bei Eucharistieverteilung nur helfen, wenn der Priester alleine nicht zu Rande


Pöllau (www.kath.net) „Wir müssen dringend neu über die Ehe als Sakrament reden.“ Das sagte der Jugendseelsorger und Pfarrer von Pöllauberg Roger Ibounigg im Gespräch mit der „Kleinen Zeitung“.

Auf die Frage, ob er dem neuen Bundeskanzler Alfred Gusenbauer, der unverheiratet in einer Lebenspartnerschaft lebt, ins Gewissen reden würde, meinte Ibounigg: „Ich denke nicht, dass ich diese Gelegenheit hätte. Ich würde ihm die Kommunion aber sicher nicht öffentlich verweigern. Das würde ihn bloßstellen.“

Der Priester habe hier „eine große Verantwortung“. „Ich muss den Menschen als Priester unbedingt die ganze Botschaft liefern“, ist Ibounigg überzeugt. Er wolle „das Gespräch darüber eröffnen“.

Würde er einem nicht verheirateten Paar die Kommunion verweigern? Ibounigg: „Nein, das würde ich nicht. Ich müsste dann aber im Vertrauen persönlich mit den Betreffenden sprechen.“

In diesem Bereich erlebe er, „dass Vieles einfach nicht gesagt wird. Der Priester möchte ein Künder der Frohen Botschaft sein. Aber wenn man von diesem Weg spricht, muss man ehrlichkeitshalber auch betonen, dass er steil und steinig ist.“

Kirche muss berührbar sein

„Kirche muss berührbar sein“, beschreibt der Pfarrer seinen Dienst. „Die erste Aufgabe des Priesters ist es, da zu sein. Das klingt vielleicht einfach, aber damit beginnt es. Die Priorität ist dann die Heilige Messe.“

Zur jüngsten Diskussion um Laien als Kommunionsspender meinte er: „Dazu gibt es ein Dokument der Kirche aus dem Jahr 1994, in dem gesagt wird, dass Laien nur helfen sollen, wenn der Priester alleine nicht zu Rande kommt. Wenn jemand etwas anderes behauptet, hat er also ein Problem.“

Er habe in einem Artikel im Pfarrbrief darauf hingewiesen. „Ich versuche den Leuten eine Begründung anbieten, dann tun sie sich nicht schwer damit. Mir ist die Heilige Messe in ihrer ganzen Klarheit ein Anliegen. Sie ist wie ein Schatz, den man für sich entdecken muss.“

Bei den Jugendtreffen in Pöllau, die es seit 15 Jahren gibt, würden die Jugendlichen „mit dem anspruchsvollen Weg des Glaubens“ konfrontiert, beschreibt Ibounigg. „Jugendliche brauchen einen Reibebaum und wollen gefordert werden.“

Ein Problem sei der Priestermangel. „Jugend gewinnt man durch Beziehung und das kostet Zeit“, erklärt der Pfarrer. Mit dem Priestermangel schwinde die Zeit jedes einzelnen Priesters.

Was ist die Ursache für den Priestermangel? Ibounigg: „Damit man den Ruf hört, muss es Rufer geben. Ich habe selber erst mit 18 Jahren begonnen, in die Kirche zu gehen. In der Schulzeit war ich ein Jahr lang vom Religionsunterricht abgemeldet und ich habe mich erst mit 19 firmen lassen.“

Sein damaliger Heimatkaplan in Graz habe ihn dann zum Umdenken bewogen. Er habe „mit Feuer seine Berufung gelebt“. Ein wichtiger Grundsatz für Ibounigg: „Das glaubwürdige Leben des Priesters ist die wichtigste Predigt.“

KATHPEDIA: Roger Ibounig

Foto: Péter Goda



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ehe

  1. Moderator über seine Ehe mit einer gläubigen Frau: ‚Das beste Gefühl der Welt’
  2. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  3. Lebenslänglich für zwei Menschen
  4. Einschränkung der Religionsfreiheit – US-Bischöfe warnen vor neuem Ehe-Gesetz
  5. Football-Star Russell Wilson: Warum wir bis zur Ehe enthaltsam waren
  6. Slowenien: Kirche kritisiert Ehe-Neudefinition durch Höchstgericht
  7. Biblische Empfehlungen für Ehemänner
  8. Wie viele Schweizer Katholiken werden ihre Stimme gegen die Fake Ehe erheben?
  9. Papst: Eherichter müssen Wohl der Familie im Blick haben
  10. Die Liebe Gottes als Vorbild für das Liebesleben







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  8. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  9. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  10. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  11. Taylor sei mit Euch
  12. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz