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Gründer der Johannes-Gemeinschaft gestorben

28. August 2006 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Der Dominikanerpater Marie-Dominique Philippe wäre am 8. September 94 Jahre alt geworden.


Paris-Wien (www.kath.net / PEW / red) Der Gründer der Gemeinschaft des Heiligen Johannes, der französische Dominikanerpater Marie-Dominique Philippe, ist am 26. August im 94. Lebensjahr in St. Jodard verstorben. Die Begräbnismesse wird Kardinal Philippe Barbarin am kommenden Samstag, 2. September, in der Kirche Saint-Jean in Lyon zelebrieren, die Beisetzung erfolgt am Nachmittag auf dem Friedhof der Gemeinschaft in Rimont.

Papst Benedikt XVI. erinnerte in einem Beileidstelegramm daran, dass P. Philippe unzählige Menschen „im Geist des Heiligen Johannes des Evangelisten“ in der Schule Jesu geformt und sie zu „einer tiefen Liebe zur Kirche“ und zur „Treue zum Nachfolger des Petrus“ geführt habe.

Er sei verwurzelt gewesen „in der Meditation des Wortes Gottes sowie in der leidenschaftlichen Erforschung und Betrachtung der Wahrheit“, heißt es in dem Telegramm. „Möge sein Zeugnis all jenen, die er geleitet hat, den nötigen Elan dafür schenken, dass das Evangelium Christi immer verkündet, angenommen und gelebt wird!“

Die Johannes-Gemeinschaft mit ihren vier Zweigen - den Johannes-Brüdern, den kontemplativen und den apostolischen Johannes-Schwestern sowie den Laien (Oblaten) - ist eine der am stärksten wachsenden neuen Ordensgemeinschaften in der katholischen Kirche.

Kardinal Christoph Schönborn, der mit P. Philippe besonders verbunden war, sagte am Montag im Gespräch mit „Kathpress“: „P. Marie-Dominique Philippe ist nach einem langen und erfüllten Leben heim gegangen. Als Dominikaner und Mitbruder, der viele Jahre mit ihm im selben Kloster gelebt und an derselben Universität gelehrt hat, denke ich mit besonderer Dankbarkeit an diesen großen Dominikaner, der fast wider Willen zum Ordensgründer geworden ist.

In einer Zeit der großen Krise der Kirche in Frankreich hat P. Philippe zahlreichen jungen und älteren Menschen philosophische und geistliche Orientierung gegeben. Viele hielten sich an ihm fest und fanden in ihm einen Lehrer und einen geistlichen Vater. So entstand die große Familie der Johannes-Gemeinschaft, die heute in vielen Ländern der Welt tätig ist, besonders in der Erziehung der Jugend und in der philosophischen und geistlichen Bildung der Laien.

Der jungen Gemeinschaft blieben Krisen und manche schwierige Momente nicht erspart, doch besteht guter Grund zur Hoffnung, dass sie auch nach dem Tod ihres Gründers mit Stabilität und wachsender Erfahrung ihren Weg in der Kirche gut weitergehen wird. Im Besonderen bin ich P. Marie-Dominique Philippe dankbar für die Gründung der beiden Klöster in der Erzdiözese Wien, des Brüderklosters in Marchegg und des Schwesternklosters ebenfalls in Marchegg, dessen Neubau erst vor wenigen Tagen eingeweiht wurde. Die Präsenz der Johannes-Gemeinschaft in der Erzdiözese Wien ist ein großer Gewinn. Möge der Gründer diese Pflanzungen mit seiner Fürbitte begleiten.“

„Besinnung auf die Wurzeln“

Marie-Dominique Philippe wurde am 8. September 1912 geboren und stammte aus dem nordfranzösischen Cysoing. Er war das achte von zwölf Kindern; zwei seiner Brüder wurden ebenfalls Dominikaner, vier Schwestern traten in kontemplative Frauenorden ein. Im Jahr 1930 trat Philippe bei den Dominikanern in Amiens ein, seine Studien absolvierte er in Belgien. Ab 1939 lehrte er Philosophie zunächst in Etiolles, von 1945 bis 1982 war er Professor an der Katholischen Universität in Fribourg.

Von Anfang war es P. Philippe um die Erneuerung der philosophischen und theologischen Studien durch die „Besinnung auf die Wurzeln“ gegangen. Von besonderer Bedeutung waren für ihn die „Erfahrung“ im Sinn des Aristoteles und der „betrachtende Glaube“ auf den Spuren des Heiligen Johannes des Evangelisten und des Heiligen Thomas von Aquin.

Parallel zu seiner universitären Lehrtätigkeit war „Pater Marie-Do“, wie er von seinen Schülern liebevoll genannt wurde, als Vortragender vor Gewerkschaftlern, Unternehmern, Psychoanalytikern, Ärzten, Künstlern usw. tätig. Er hielt Einkehrtage in vielen Klöstern, aber auch in den „Foyers de Charite“, vor allem in Chateauneuf-de-Galaure, wo die Mystikerin Marthe Robin lebte, sowie in französischsprachigen Ländern Afrikas.

1975 gründete P. Philippe - auf Anregung französischer Studenten - in Fribourg die Gemeinschaft der Johannes-Brüder; wenige Jahre danach erfolgte die Gründung der Johannes-Schwestern mit dem „kontemplativen“ und dem „apostolischen“ Zweig. 1982 kehrte er nach Frankreich zurück, wo er einerseits als Generaloberer des neuen Ordens wirkte, andererseits aber auch Philosophie und Theologie in den Häusern der Gemeinschaft in Rimont und Saint-Jodard lehrte.

2001 folgte ihm P. Jean-Pierre-Marie als Generalprior der Johannes-Gemeinschaft nach; P. Marie-Dominique Philippe brachte weiterhin unermüdlich den Mitgliedern der Gemeinschaft die Ergebnisse seiner philosophischen und theologischen Forschungen nahe. In dem 2005 erschienenen Sammelband „Retour a la source“ ist seine philosophische Reflexion über die menschliche Person zusammengefasst.

Wortlaut des päpstlichen Beileidstelegramms

Über den Tod von Père Marie-Dominique in Kenntnis gesetzt, vereint sich Papst Benedikt XVI. im Gebet mit all jenen, die betrübt sind, besonders mit den Angehörigen des Verstorbenen sowie mit der ganzen Familie des Heiligen Johannes, deren Gründer er war. Der Heilige Vater bittet den Herrn, dass er den in seinem Reich aufnehmen möge, der viele Jahre hindurch zahlreiche Menschen in der Schule Christi im Geist des "viel geliebten Jüngers" geleitet und geformt hat, indem er sie in einer tiefen Liebe zur Kirche und in der Treue zum Nachfolger Petri verwurzelte.

Seine Heiligkeit dankt Gott für das Leben von Père Marie-Dominique, das Gott und seinen Brüdern ganz hingegeben war und seine Wurzeln in der Meditation des Wortes Gottes sowie in der leidenschaftlichen Erforschung und Betrachtung der Wahrheit hatte. Sein Zeugnis möge allen, die er geführt hat, den nötigen Schwung schenken, damit das Evangelium Christi allezeit verkündet, aufgenommen und gelebt werde!

Der Heilige Vater vertraut Sie und alle Mitglieder der Familie des Heiligen Johannes sowie alle Menschen, die am Begräbnis von Père Marie-Dominique teilnehmen werden, der Jungfrau Maria, Königin der Apostel, dem heiligen Johannes und dem heiligen Dominikus an, und gewährt ihnen allen, als Unterpfand des Trostes, einen besonderen Apostolischen Segen.

Kardinal Angelo Sodano
Staatssekretär Seiner Heiligkeit

[ZENIT-Übersetzung des französischen vom Heiligen Stuhl veröffentlichten Originals]

Interview mit P. Marie-Dominique Philippe

Das mütterliche Herz par excellence



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