Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  4. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  5. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  6. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  7. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  8. Niemand rettet die Welt allein. Nicht einmal Gott will sie allein retten
  9. „Catholic priest. Ask me anything”
  10. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  11. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  12. Frankreich: Comeback der Beichte?
  13. Rome Reports: „Der Countdown für den Einzug von Papst Leo in den Apostolischen Palast läuft“
  14. Die Morgenröte ohne Schatten
  15. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater

Alter römischer Messritus bald wieder für alle genehmigt?

28. September 2005 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die allgemeingültige Genehmigung der Tridentinischen Messe würde kanonische und liturgische Fragen aufwerfen, aber keine grundlegenden theologischen Bedenken mit sich bringen, sagt Kardinal Jorge Medina Estevez.


Rom (www.kath.net / CWNews) Papst Benedikt XVI. könnte bald allen Priestern in der Welt genehmigen, die Messe nach dem Tridentinischen Ritus zu feiern. Das vermutet Kardinal Jorge Medina Estevez in einem Interview mit „I Media“.

Der ehemalige Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung warnt jedoch vor zu schnellen Entscheidungen. Bevor sich die traditionelle Piusbruderschaft ganz mit dem Heiligen Stuhl versöhnen könne, müssten ernsthafte Aspekte in Lehrfragen geklärt werden - etwa in puncto Liturgie, sagt der geborene Chilene. Er vermutet, dass eine Arbeitsgruppe eingesetzt werden könnte, die solche Fragestellungen diskutiert.

Papst Benedikt hatte am 29. August den Obersten der Piusbruderschaft, Bischof Bernard Fellay, empfangen. Dieser schlug dem Heiligen Vater als ersten Schritt in Richtung Versöhnung vor, allen Priestern das Recht zuzuerkennen, die Heilige Messe so zu feiern, wie Papst Pius V. nach dem Konzil von Trient festgesetzt hatte, nämlich nach dem Tridentinischen Ritus. Zwar sieht Kardinal Medina „kein Problem“ darin, die Erlaubnis der Lateinischen Messe weiter auszudehnen, er glaubt aber, ein solcher Schritt würde „nicht die fundamentalen Probleme mit der Piusbruderschaft lösen“.

Den Leitern der Piusbruderschaft sei durchaus bewusst, dass „Papst Benedikt um die vollkommene Einheit aller Katholiken – aller Christen – besorgt ist, vor allem jener, die die Beschlüsse und Positionen des Erzbischof Lefebvre aufrechterhalten“, erklärt er. Deshalb könne man nicht sagen, „dass das Treffen mit dem Heiligen Vater unerwartet kam“. Kardinal Medina ist Mitglied der von Papst Johannes Paul II. eingesetzten Kommission „Ecclesia Dei“, die sich der Belange all jener Katholiken annimmt, die an der Lateinischen Messe festhalten - zum Beispiel eben der Piusbruderschaft.

Zudem sind dem Treffen Ende August „viele weitere Kontakte“ zwischen Vatikanischen Beamten und Vertretern der Gruppe um Erzbischof Lefebvre vorausgegangen, berichtet Kardinal Medina. Er selbst etwa sprach während seiner Amtszeit als Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung mit dem traditionalistischen Führer. Und auch Kardinal Dario Castrillon Hoyos, Präfekt der Kongregation für den Klerus, traf sich mehrmals mit Bischof Fellay.

Dabei wurden die verschiedenen Strömungen in der Piusbruderschaft deutlich: Während einige Mitglieder der traditionalistischen Gruppe nicht flexibel seien, zeigten sich andere einem Dialog mit Rom eher zugeneigt, sagt der Kardinal. Wenn manche Traditionalisten die „Novus Ordo”-Messe als „häretisch“ oder „ungültig“ bezeichnen, schaffen sie „eine extrem schwierige Situation“, erklärt er. Der Vatikan wird seiner Ansicht nach darauf drängen, dass Mitglieder der Bruderschaft die Gültigkeit der nachkonziliaren Messe anerkennen. Das würde auch für die Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils gelten.

Er selbst hofft, „dass nach und nach die Möglichkeit, die alte Form des Römischen Ritus zu feiern, eröffnet wird.“ Grundsätzlich aber gelte: Jeder Ritus ist gültig. Sowohl das Messbuch vom Heiligen Pius V. als auch das von Paul VI. „seien beide absolut orthodox“, sagte er. Jeder Ritus spreche „verschiedene Sensibilitäten“ an. Das Hochgebet des alten Ritus sei besonders wertvoll in seiner Betonung auf „dem Opfercharakter der Messe: ein wesentlicher Aspekt der Eucharistiefeier“, bemerkte er.

Die allgemeingültige Genehmigung der Tridentinischen Messe würde kanonische und liturgische Fragen aufwerfen, aber keine grundlegenden theologischen Bedenken mit sich bringen, glaubt der Kardinal. Wenn er selbst – als Mitglied der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung – gebeten werde, die Messe im Tridentinischen Ritus zu feiern, dann tue er es – und zwar „ohne jemanden um Erlaubnis zu fragen.“



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Liturgie

  1. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  2. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  3. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  4. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  5. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe
  6. Neuevangelisierung und Liturgie im 21. Jahrhundert – Lernen aus der Geschichte für die Gegenwart
  7. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  8. Relativ hoher Anteil an Besuchern der Alten Messe unter US-Katholiken
  9. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  10. Messe im Alten Ritus zum Abschluss der Wallfahrt Paris – Chartres wurde bestätigt






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  4. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  5. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  6. Mailands Erzbischof: Kollaps der Gesellschaft droht
  7. Beweise mir das Gegenteil!
  8. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  9. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  10. Legenden vom Heiligen Nikolaus
  11. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  12. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  13. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  14. Maria Miterlöserin
  15. Kardinal Woelki in Kurienbehörde für Heiligsprechungen berufen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz