US-Justizministerium gründet Sondereinheit für reproduktive Rechte

21. Oktober 2022 in Prolife


Die Einheit soll den Zugang zu reproduktiver Gesundheitsversorgung sicherstellen. Damit sind Abtreibungskliniken gemeint.


Washington D.C. (kath.net/LifeNews/jg)

Das US-Justizministerium hat eine eigene Sondereinheit reproduktive Rechte gegründet. Sie soll in erster Linie den „Zugang zu reproduktiver Gesundheitsversorgung sicherstellen“. Damit ist der Zugang zu Abtreibungskliniken gemeint, berichtet die Zeitung Washington Examiner am 13. Oktober.

Leiter der Sondereinheit ist Vanita Gupta, eine Rechtsanwältin, die früher für die American Civil Liberties Union (ACLU) eine linke Bürgerrechtsbewegung gearbeitet hat. In der Sondereinheit arbeiten Vertreter verschiedener Abteilungen des Justizministeriums zusammen.

Sie wurde bereits im Juli gegründet, erregte damals aber kein Aufsehen. Nach der Verhaftung von beziehungsweise Anklage gegen 12 Lebensschützer in den letzten Wochen liege der Verdacht nahe, dass es sich dabei um die ersten Aktivitäten der neuen Sondereinheit handle. Die Bundespolizeibehörde FBI wollte eine entsprechende Anfrage nicht beantworten sondern verwies auf das Justizministerium. Das Ministerium reagierte auf die Anfrage nicht, schreibt der Washington Examiner.

Eine der Aktionen, die vermutlich auf das Konto der Sondereinheit gehen könnte, war die spektakuläre Verhaftung des Lebensschützers Mark Houck, der von 20 FBI-Beamten vor den Augen seiner Familie zu Hause festgenommen wurde.

11 weitere Personen sind wegen einer Sitzblockade vor einer Abtreibungsklinik in Tennessee angeklagt worden, die bereits im März 2021 stattgefunden hat. Darunter ist eine 87jährige Frau, die ein kommunistisches Konzentrationslager in Jugoslawien überlebt hat. Im Zuge dessen wurde Paul Vaughn, ein 55jähriger Familienvater, auf ähnliche Weise vom FBI verhaftet wie Mark Houck. Auch er wurde morgens zu Hause vor den Augen seiner Familie von mehreren bewaffneten Beamten in Handschellen abgeführt. Vaughn hatte an der Sitzblockade nicht selbst teilgenommen, sondern als Vertreter der Organisation Personhood Alliance, die den Protest veranstaltet hatte, zwischen den Demonstranten und der Polizei vermittelt. Sein Anwalt gab bekannt, dass Vaughn freiwillig zu einem Verhör bei der Polizei oder beim Gericht erschienen wäre, wäre er vorgeladen worden. Die Behörden hätten dies aber unterlassen.

Senator Ted Cruz und 39 weitere Kongressabgeordnete haben einen offenen Brief an Christopher Wray, den Direktor des FBI geschickt. Die Politiker verlangen von ihm Aufklärung über das Vorgehen der Bundespolizeibehörde gegen Lebensschützer, die friedlich vor Abtreibungskliniken demonstrieren. Sie wollen wissen, warum das FBI hier so hart vorgehe, während es wegen mehr als 150 Anschläge auf Lebensschutzzentren und Kirchen in den letzten Monaten noch immer keine einzige Verhaftung gegeben habe.

 

 


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