Clinton, Soros, Obama und ‚Regimewechsel’ im Vatikan

7. Februar 2017 in Weltkirche


Personen aus Hillary Clintons Umfeld haben die katholische Kirche als ‚mittelalterliche Diktatur’ bezeichnet und einen ‚katholischen Frühling’ unterstützt. Eine Gruppe katholischer Laien will wissen, ob noch mehr dahinter steckt.


Washington D.C. (kath.net/jg)
Haben US-Präsident Barack Obama, Außenministerin Hillary Clinton und der Financier George Soros eine Rolle beim Rücktritt von Papst Benedikt XVI. und der Wahl von Papst Franziskus gespielt? Eine Gruppe katholischer Laien ersucht Präsident Trump in einem offenen Brief um die Klärung dieser Frage (siehe Link am Ende des Artikels).

Der Brief beginnt mit einem Hinweis auf E-Mails aus dem Jahr 2012, in denen Personen aus dem Umkreis von Hillary Clinton und Barack Obama die katholische Kirche als „mittelalterliche Diktatur“ bezeichnen und über die Unterstützung einer Revolution innerhalb der Kirche nachdenken, die sie in Anlehnung an die Regimewechsel im Nahen Osten als „katholischen Frühling“ bezeichnen. Kath.net hat hier berichtet: WikiLeaks: Clintons Wahlkampfmanager spotten über Katholiken.

Ein Jahr später sei Papst Benedikt XVI. „unter höchst ungewöhnlichen Umständen“ zurückgetreten. Sein Nachfolger sehe seine Aufgabe anscheinend darin, der „radikalen ideologischen Agenda der internationalen Linken“ einen spirituellen Anstrich zu geben, heißt es in den Brief. Im Wahlkampf 2016 habe sich Franziskus gegen die Ankündigungen Trumps zur Sicherung der Grenzen geäußert und diesem sogar abgesprochen habe, Christ zu sein. Es sei nicht Aufgabe eines Papstes, sich in die Politik einzumischen, schreiben die Unterzeichner.

Angesichts der zitierten Umstände ersuchen sie Präsident Trump um die Beantwortung von acht Fragen:

- Warum hat die National Security Agency (Auslandsgeheimdienst der USA, spezialisiert auf Überwachung, Entschlüsselung und Auswertung elektronischer Kommunikation, Anm.) das Konklave überwacht, das Papst Franziskus gewählt hat?

- Welche anderen verdeckten Operationen hat die US-Regierung im Zusammenhang mit dem Rücktritt von Papst Benedikt und dem Konklave durchgeführt, das Papst Franziskus gewählt hat?

- Hatte die US-Regierung Kontakt mit der „Kardinal Danneels Mafia“? (Kath.net hat hier berichtet: Kardinal Danneels in mafia-ähnlichem Club gegen Benedikt XVI.)

- Der internationale Zahlungsverkehr mit dem Vatikan war während der letzten Tage vor der Rücktrittsankündigung von Papst Benedikt ausgesetzt. Hatten Behörden der USA damit etwas zu tun?

- Warum wurde der internationale Zahlungsverkehr am 12. Februar 2013, dem Tag nachdem Benedikt XVI. seinen Rücktritt angekündigt hat, wieder aufgenommen? War das reiner Zufall?

- Welche Tätigkeiten haben John Podesta, Hillary Clinton und andere Personen, welche mit der Regierung Obama eine „katholischen Frühling“ diskutiert haben, durchgeführt?

- Welches Ziel hatte das Geheimtreffen zwischen Vizepräsident Joe Biden und Papst Benedikt XVI. im Vatikan am oder um den 3. Juni 2011? Welcher Art war diese Begegnung?

- Welche Rolle spielten George Soros und andere internationale Financiers, die derzeit in den USA residieren?

Die Unterzeichner betonen, sie wollten keine Untersuchung der Katholischen Kirche vorschlagen. Ihr Anliegen sei die Aufarbeitung von Tätigkeiten der US-Regierung, welcher Donald Trump als Präsident jetzt vorstehe, heißt es in dem Brief.

Zu den Unterzeichnern zählen Michael Matt, Herausgeber des katholischen Magazins The Remnant, Christopher Ferrara, Präsident des katholischen Rechtsanwälteverbandes „American Catholic Lawyers Association“ und Chris Jackson von der Gruppe „Catholics4Trump“.


Link zum offenen Brief an US-Präsident Donald Trump (englisch):

remnantnewspaper.com


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