"Wir glauben nicht an eine Ökumene der Vermischung, sondern der versöhnten Verschiedenheit"

1. Dezember 2025 in Interview


kath.net-Interview mit Johannes Hartl über die kommende MEHR-Konferenz - Die O’Bros werden wieder die Bühne rocken - und Tipps für den Advent - Von Roland Noé


Augsburg (kath.net/rn) "Wir glauben nicht an eine Ökumene der Vermischung, sondern der versöhnten Verschiedenheit. Deshalb gibt es selbstverständlich jeden Tag eine Heilige Messe, Beichtgelegenheit und eucharistische Anbetung. Wir freuen uns, dass unser Ortsbischof Bertram Meier auch dieses Mal wieder auf die MEHR kommt. Mit Landesbischof Tobias Bilz haben wir zudem einem ranghohen Vertreter der EKD als Sprecher." Das erläutert Johannes Hartl mit Blick auf die bevorstehende MEHR-Konferenz in Ausgsburg im kath.net-Interview. Dr. Hartl ist Theologe und Philosoph, Gründer und Leiter des Gebetshauses Augsburg, Autor vieler Bücher und international gefragter Konferenzredner, außerdem ist er Familienvater.

kath.net: 2026 wird es Anfang Januar wieder eine MEHR-Konferenz geben. Welches Thema werdet ihr bei der Konferenz haben und warum?

Johannes Hartl:  Dieses Jahr steht die MEHR unter dem Titel der Freude: „The Sound of Joy“. Zum einen erleben wir die Stimmung in unserer Zeit als ziemlich schlecht. Vor Gottes Angesicht herrscht Freude in Fülle (Ps 16), doch auch wir Christen sind nicht immer diejenigen, wie Leben in Fülle und gelassene Lebenslust ausstrahlen. Wir gehen auf der MEHR also die Frage nach, was die Quellen echter Freude sind, mehr als nur aufgesetztes Happy-Clappy.  

kath.net: Welche Stargäste werden erwartet und kann man sich noch anmelden? Wird es auch für die Jugend wieder ein paar 'special events' geben?

Johannes Hartl:  Die MEHR ist schon zu fast 90% ausgebucht aber ja, man kann sich noch anmelden! Wichtigste Info voraus: ja, die O’Bros werden wieder die Bühne rocken, für ein echtes Jugend-Highlight ist also schonmal gesorgt. Als Redner konnten wir den Amerikaner John Eldredge gewinnen, der weltweit durch seine Bücher zu Mann und Frau bekannt geworden ist („Der ungezähmte Mann“), außerdem die skateboardfahrende Schwester Teresa Zukic, die Cyber-Staatsanwältin Jana Ringwald, die Olympia-Goldmedailliensiegerin Yemisi Ogunleye, den Astrophysiker Heino Falcke und Mojataba, einen iranischen Christen, der in seinem Heimatland jahrelang für Jesus im Gefängnis war.  

kath.net:  Die Konferenz ist ja ökumenisch ausgerichtet, wird es wiederum für Katholiken täglich ein Angebot zur Feier der Hl. Messe geben?

Johannes Hartl:  Wir glauben nicht an eine Ökumene der Vermischung, sondern der versöhnten Verschiedenheit. Deshalb gibt es selbstverständlich jeden Tag eine Heilige Messe, Beichtgelegenheit und eucharistische Anbetung. Wir freuen uns, dass unser Ortsbischof Bertram Meier auch dieses Mal wieder auf die MEHR kommt. Mit Landesbischof Tobias Bilz haben wir zudem einem ranghohen Vertreter der EKD als Sprecher. 

kath.net:  Laut der MEHR-Website veranstaltet ihr auch wieder ein Speeddating. Kam dies beim letzten Mal gut an, haben sich hier schon Paare gefunden?

Johannnes Hartl:  Tatsächlich gibt es bereits Ehepaare, die sich auf der MEHR kennen gelernt haben. Speeddating gibt es auch diesmal wieder, doch auch davon abgesehen ist die MEHR eine wunderbare Gelegenheit, neue Menschen kennen zu lernen, denen Jesus ebenso wichtig ist. 

kath.net: Noch eine ganz persönliche Frage zum Advent: Wie feiert ein Johannes Hartl und seine Familie den Advent? Hast Du hier ein paar gute Tipps?

Johannes Hartl:  Für uns als Familie ist der Advent eine sehr kostbare Zeit. Wir treffen uns jeden Tag zum „Adventsstündchen“ um 17:00 Uhr, zünden den Adventskranz an und singen gemeinsam. Uns gefallen die alten Adventslieder besonders gut. An sehr kalten Tagen wird der Kachelofen eingeheizt und aus der Küche riecht man, dass wieder einmal Plätzchen gebacken wurden. Ich glaube der Mensch braucht Rituale und unser Glaube bietet uns dafür besonders in den liturgisch geprägten Zeiten wunderbare Möglichkeiten, gerade auch zum Beispiel das Stundengebet. 

Weitere Beiträge über und von Johannes Hartl: siehe Link.

Foto Johannes Hartl (c)  https://johanneshartl.org/


© 2025 www.kath.net