26. September 2025 in Prolife
Senator Durbin soll von der Erzdiözese Chicago für sein Lebenswerk geehrt werden. Als Mitglied des Haushaltsausschusses hat er sich für großzügige Subventionen für die Erzdiözese aus Bundesmitteln eingesetzt.
Chicago (kath.net/jg)
Trotz Kritik hält Blase Kardial Cupich, der Erzbischof von Chicago, daran fest, Senator Richard Durbin von der Demokratischen Partei für sein Lebenswerk zu ehren. Thomas Paprocki, der Bischof von Springfield, Salvatore Cordileone, der Erzbischof von San Francisco, und andere haben Cupich aufgefordert, die Verleihung an Durbin wegen dessen Engagement für die Abtreibung zurückzunehmen. (Siehe Link)
Der Blog Stella Maris der Investigativjournalistin Christine Niles berichtet, dass zwischen Durbin und Cupich eine lange und freundschaftliche Beziehung besteht. Dabei gehe es auch um viel Geld.
Durbin ist seit fast drei Jahrzehnten Mitglied des einflussreichen Haushaltsausschusses des US-Senats. Der Haushaltsausschuss beschließt, in welche Kanäle die Budgetmittel des Bundes fließen.
Im Juni 2020 veröffentlichte Senator Durbin ein Telefongespräch, in welchem er und Senatorin Tammy Duckworth, ebenfalls aus dem Bundesstaat Illinois, mit Kardinal Cupich über eine Ausweitung der Förderung für Catholic Charities Chicago sprachen. In dieser Zeit musste die kirchliche Wohltätigkeitsorganisation Einbußen bei den Einnahmen hinnehmen, unter anderem aufgrund der Covid-19-Pandemie. In dem Telefonat betonte Durbin sein Engagement für eine verstärkte Unterstützung der Erzdiözese Chicago.
Einige Monate später stimmte der Haushaltsausschuss des Senats einer Erweiterung der Hilfen für nicht gewinnorientierte Organisationen im Rahmen der Covid-19 Subventionen zu. Dies kam der Erzdiözese Chicago zugute. Die Catholic Charities erhielten insgesamt 1,4 Milliarden US-Dollar, 8 Millionen davon gingen an die Niederlassung in Chicago.
Insgesamt erhielt die Erzdiözese Chicago 77 Millionen US-Dollar aus dem Covid-Hilfsprogramm Paycheck Protection Program. Nur die Erzdiözese Los Angeles erhielt mehr, nämlich 80 Millionen US-Dollar.
Senator Durbin ist seit 2004 in der Diözese Springfield vom Empfang der Eucharistie ausgeschlossen. Bischof Paprocki hat diese Entscheidung 2018 erneuert. Durbin hat im Senat durchgehend für eine radikale Abtreibungspolitik gestimmt, beispielsweise für die Legalisierung von Teilgeburtsabtreibungen.
Durbin ist mittlerweile in die Erzdiözese Chicago übersiedelt, wo er von Kardinal Cupich mit offenen Armen aufgenommen worden ist. In einer am 22. September auf der Internetpräsenz der Erzdiözese Chicago veröffentlichten Stellungnahme zur Ehrung von Senator Durbin betont Kardinal Cupich, die katholische Lehre über Leben und Würde des Menschen können nicht auf ein einziges Thema reduziert werden, auch wenn dieses Thema so wichtig wie die Abtreibung sei. Der Preis für sein Lebenswerk solle das Wirken Durbins im Sinne der katholischen Soziallehre für Einwanderer, die Unterstützung der Armen und den Weltfrieden ehren, schreibt Kardinal Cupich.
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