Katholische Messe in Genfer Kathedrale – Einladung zur Interkommunion

9. Februar 2020 in Schweiz


Die Kathedrale St. Pierre ist die Hauptkirche der Reformierten in Genf. Bei der ersten katholischen Messe seit fast 500 Jahren sind die Protestanten eingeladen, die Kommunion zu empfangen.


Genf (kath.net/lifesitenews/jg)
In der Kathedrale St. Pierre in Genf wird am 29. Februar die erste katholische Messe seit der Reformation gefeiert. Protestanten seien zur Mitfeier und zum Empfang der Kommunion eingeladen, sagte Daniel Pilly, der Vorsitzende des Gemeinderates der Kathedrale laut der protestantischen Nachrichtenagentur protestinfo.

Seit im August 1535 die Prinzipien der Reformation verkündet wurden, ist in St. Pierre keine katholische Messe gefeiert worden. Die Kathedrale ist bis heute die Hauptkirche der Reformierten in Genf. Die Gemeinde will sie jetzt nach eigenen Angaben zu einer „Begegnungsstätte für alle Genfer Christen“ machen.

Die Messe soll dem Bericht von protestinfo zufolge von Pascal Desthieux, dem für Genf zuständigen katholischen Bischofsvikar, gefeiert werden. In einem früheren Bericht hatte es geheißen, Charles Morerod, der Bischof von Genf-Lausanne-Fribourg, werde zelebrieren.

Die Eucharistie darf laut Can. 844 § 1 des Codex Iuris Canonici nur Katholiken gespendet werden. Nach Aussage von Daniel Pilly sei die Einladung zur Interkommunion an die Protestanten in Genf aber nichts Besonderes. In vielen Pfarren sei es bei ökumenischen Gottesdiensten üblich, dass Protestanten und Katholiken einander zum Abendmahl beziehungsweise zur Kommunion einladen, berichtet protestinfo.


Foto: Archivbild


© 2020 www.kath.net