Georgetown University: Politische Korrektheit statt Treue zur Kirche?

11. März 2016 in Weltkirche


Der von Jesuiten geleiteten Georgetown University sei politische Korrektheit und Offenheit wichtiger als ein Bekenntnis zur katholischen Lehre, schreibt der südafrikanische Kardinal Napier angesichts des Auftritts der Planned-Parenthood Chefin.


Washington D.C./Durban (kath.net/LSN/jg)
Wilfrid Kardinal Napier, der Erzbischof von Durban (Südafrika), hat den geplanten Vortrag von Cecile Richards, der Präsidentin der Planned Parenthood Federation of America (PPFA), an der katholischen Georgetown University kritisiert.

„Wenn es heute eine Krise in der katholischen Kirche gibt, dann ist es die Trennung zwischen der Verpflichtung das Evangelium zu leben und zu predigen und der Vorstellung bei Themen der Moral und des Lebens fair und offen sein zu müssen. Georgetowns Einladung an Cecile Richards ist ein offensichtlicher Fall“, schreibt der Kardinal auf Twitter.

Die zuständigen Personen der Georgetown University seien offenbar mehr an politischer Korrektheit als an Treue zur Kirche interessiert, ergänzt der Erzbischof in einem weiteren Tweet.

Donald Kardinal Wuerl hat als zuständiger Ortsbischof den Auftritt von Richards an der von den Jesuiten geführten Universität ebenfalls kritisiert. Kath.net hat berichtet.

In mehr als 650 Kliniken in den USA bietet die PPFA medizinische Dienste vor allem im Bereich Verhütungsmittel, sexuell übertragbare Krankheiten und Gynäkologie an. Sie ist der größte Anbieter von Abtreibungen in den USA obwohl diese nach eigenen Angaben nur 3 Prozent ihrer Dienstleistungen ausmachen. Nach Angaben der Kardinal Newman Gesellschaft, die den Auftritt von Richards in Georgetown als erste publik gemacht hat, hat die PPFA 2,8 Millionen Abtreibungen durchgeführt, seit Richards 2006 die Leitung der Organisation übernommen hat. Sie beruft sich dabei auf die Jahresberichte der PPFA.



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