Papst Franziskus und die 'Alte Messe'

8. Juni 2013 in Weltkirche


Ein italienischer Bischof erzählt von der Audienz bei Papst Franziskus: Die Bischöfe sollen den Schatz der Tradition in der Liturgie hüten. Absage an Gegner von 'Summorum Pontificum'


Rom (kath.net) Wie steht Papst Franziskus zur "Alten Messe? Seit den negativen Aussagen von Kardinal Lehmann - kath.net hat berichtet - steht diese Frage immer wieder im Raum. Offizielle Aussagen des Papstes gibt es dazu noch keine. Aus Wortmeldungen italienischer Bischöfe lässt sich aber erschließen, dass es hier keine Veränderung geben dürfte und Papst Franziskus den Kurs von Papst Benedikt XVI. fortsetzen wird. Das meldet die Zeitung Il Foglio.

Während einer Audienz bei Papst Franziskus Ende Mai haben nach Angaben des Vatikanexperten Sandro Magister einige apulische Bischöfe den Papst indirekt um die Rücknahme des Motu Proprio "Summorum Pontificum", das Benedikt XVI. im Jahr 2007 erlassen hatte, gebeten, da es "Spaltungen" unter den Gläubigen verursache. Die Antwort des Papstes war ablehnend.

Domenico Padovano, Bischof von Conversano und Monopoli, berichtete daraufhin den Menschen seiner Diözese von der Antwort des Papstes. Die Bischöfe sollten zwar über extreme Auswüchse mancher traditionalistischer Gruppen wachen, jedoch sollten sie die traditionelle Liturgie als Schatz betrachten und die Voraussetzungen schaffen, dass sie neben der neuen bestehen und leben kann.

Franziskus habe bei der Audienz auch erzählt, dass er nach seiner Wahl unter Druck gesetzt worden sei, den Zeremonienmeister Benedikts XVI., Prälat Guido Marini, abzulösen. Auch dies habe Franziskus abgelehnt, mit der Begründung, er wolle sich zum einen dessen traditionelle Bildung zunutze machen und zum anderen Marini die Möglichkeit geben, seine Bildung kennenzulernen, die stärker durch das Neue geprägt sei.

Foto: (c) SIR


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