Sprecher Mike Johnson unterstützt Enthaltsamkeitsversprechen seiner Tochter

11. Jänner 2024 in Jugend


Der Sprecher des US-Repräsentantenhauses begleitete seine Tochter auf eine Veranstaltung, bei der sie das Versprechen ablegte, bis zur Ehe enthaltsam zu bleiben.


Washington D.C. (kath.net/LifeNews/jg)
Mike Johnson, Sprecher des US-Repräsentantenhauses, hat seine damals 13 Jahre alte Tochter Hannah zu einem Ball begleitet, bei dem diese ihrem Vater ein Enthaltsamkeitsversprechen abgegeben hat. Veranstaltungen dieser Art sind Teil einer christlichen Bewegung zur Unterstützung des richtigen Verständnisses der Keuschheit unter jungen Menschen, welche sich in den frühen 2000er Jahren in den USA verbreitet hat. Junge Frauen werden dabei meistens von ihren Vätern begleitet.

Die Veranstaltung liegt schon mehrere Jahre zurück. Johnson war damals noch nicht Abgeordneter im US-Repräsentantenhaus. Der Fernsehsender ABC News hat eine Dokumentation des deutschen Senders n-tv aus dem Jahr 2015 entdeckt, in welcher Mike Johnson, dessen Frau und Tochter zu Wort kommen. Die Dokumentation zeigt auch Szenen des Balles, unter anderem die Unterzeichnung des Versprechens. Johnson, der Mitglied der Republikanischen Partei ist, hat sich kurz nach Übernahme der Position als Sprecher des Repräsentantenhauses als „bibeltreuer Christ“ bezeichnet. (Siehe Link)

ABC berichtet kritisch über die Veranstaltung, bezeichnet sie als „Reinheitsball“, der eine „umstrittene formelle Tanzveranstaltung“ sei, die „unter konservativen Christen“ populär sei. Veranstaltungen wie diese würden junge Frauen aber eine „zu große Verpflichtung“ aufbürden, schreibt der Verfasser des ABC-Artikels.

Ein aktueller Bericht des Center for Disease Control and Prevention, das zum US-Gesundheitsministerium gehört, zeigt hingegen, dass die größte Gruppe der jungen Frauen, die enthaltsam leben, dies tut, weil voreheliche Sexualität gegen ihre Religion oder Moral verstößt. 32,5 Prozent der jungen Frauen geben diesen Grund an. 25,3 Prozent leben enthaltsam, weil sie den richtigen Partner noch nicht gefunden haben, 16,2 Prozent aus „anderen Gründen“, 15,9 Prozent weil sie nicht schwanger werden wollen.


Foto: Mike Johnson mit seiner Familie

 


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