Kanadischer Erzbischof: Pro-Abtreibungsattest ist ‚Regierungsschikane’

25. Mai 2018 in Prolife


Das Attest ist die Voraussetzung für Subventionen der Regierung für Sommerjobs. Wer es nicht unterzeichnet, legt damit ein notwendiges Zeugnis für Christus ab, sagte Erzbischof Prendergast.


Ottawa (kath.net/LSN/jg)
Christliche Arbeitgeber Kanadas, die das Attest der Regierung über die Anerkennung „individueller Menschenrechte in Kanada“ einschließlich eines „Rechts auf Abtreibung“ nicht unterzeichnen, legen damit ein Glaubenszeugnis ab. Das sagte Terrence Prendergast, der Erzbischof von Ottawa gegenüber EWTN.

Die kanadische Regierung verlangt von allen Arbeitgebern, die staatliche Förderung für Sommerjobs in Anspruch nehmen wollen, die Unterzeichnung eines Attestes, in welchem diese sich unter anderem zu einem „Recht auf sichere und legale Abtreibung“ bekennen müssen. kath.net hat hier berichtet: Kanada: Keine Förderung für Ferialjobs bei Kirchen, Lebensschützern

Die Lebensschutzbewegung und viele Christen seien sich bewusst, dass es heute notwendig sei, den Glauben zu bekennen und keine Angst zu haben, sagte Prendergast am Rande des Pro-Life Marsches in Kanadas Hauptstadt Ottawa.

Diese Bereitschaft sei für den Christen etwas Natürliches, das sich aus dem Wissen um das Kreuz Christi und die Hingabe seines Lebens ergebe. Kanada sei an einem Punkt angelangt, an dem „die Bürger sagen, wir werden kein Attest unterschreiben, das sagt, wir sind für Abtreibung, auch wenn das heißt, dass wir Geld verlieren; und wenn es heißt, dass wir Geld verlieren, wenn es heißt, dass wir Status verlieren, dann soll es so sein“, fuhr der Erzbischof fort.

Mittlerweile haben mehr als 90 Vertreter religiöser Gruppen einen Brief unterzeichnet, der die liberale Regierung von Premierminister Justin Trudeau auffordert, auf das Attest zu verzichten. Dieses sei ein „Test ideologischer Werte“, den sie auf keinen Fall unterzeichnen könnten. Erzbischof Prendergast bezeichnete es einige Tage nach dem Pro-Life Marsch auf Twitter als „Regierungsschikane“.

Unter der Maßnahme leiden in erster Linie gemeinnützige, nicht gewinnorientierte Organisationen, die auf die finanzielle Unterstützung durch die Regierung besonders angewiesen sind.


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