Kardinal Danneels ‚mafia-ähnlicher Club’ war keine Lobbygruppe

1. Oktober 2015 in Weltkirche


Die Gruppe sei ein informeller Club gewesen aber keine Lobbygruppe für die Wahl Kardinal Bergoglios zum Papst, stellen die Autoren der neuen Biographie über Kardinal Danneels klar.


Brüssel (kath.net/jg)
Die Autoren der neuen Autobiographie über Godfried Kardinal Danneels haben Aussagen hinsichtlich der „mafia-ähnlichen Gruppe“, welcher der Kardinal angehört hat, korrigiert. Dies berichtet der britische Journalist Edward Pentin in seinem Blog auf der Internetausgabe des National Catholic Register. Der „St. Gallen Club“ sei keine Lobbygruppe für die Wahl von Kardinal Bergoglio zum Papst gewesen, schreiben die Autoren Karim Schelkens und Jürgen Mettepenningen. Kath.net hat berichtet.

Die Wahl Bergoglios 2013 habe den Zielen des „St. Gallen Clubs“ zweifellos entsprochen. Das Ziel sei allerdings im Konklave 2005 nicht erreicht worden, als Joseph Kardinal Ratzinger zum Papst gewählt wurde. Der Club sei nach 2006 nicht mehr zusammengetroffen. Ihre ursprüngliche Aussage habe den Eindruck erweckt, es habe sich um eine Lobbygruppe gehandelt. Tatsächlich sei es lediglich eine informelle Gruppe gewesen, schreiben die Autoren. Kardinal Danneels hatte bei der Präsentation der Biographie selbst von einem „mafia-ähnlichen Club“ gesprochen.

Die Gruppe, zu der auch die Kardinäle Kasper und Lehmann gehört hätten, sei 1995 gegründet worden und habe sich jährlich getroffen. Dabei seien unter anderem die Situation der Kirche, der Primat des Papstes, die Kollegialität und die Nachfolge Johannes Pauls II. besprochen worden.


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