Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der Bischof von Trier ODER wie tief kann man als katholischer Bischof in Deutschland noch sinken?
  2. Graz-Seckau: Erneut liturgisch ‚grenzwertige’ Wandlungsworte bei Erstkommunionmesse in Hartberg
  3. Deutschland: Schüler konvertieren aus Angst zum Islam
  4. Islamisten marschieren durch deutsche Städte - der Verfassungsschutz und Kirchen schweigen!
  5. Kein Platz für überzeugte AfD-Anhänger in der evangelischen Diakonie
  6. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  7. Etikettenschwindel in der Mutterhauskirche der Waldbreitbacher Franziskanerinnen
  8. Erzbischof Lackner zu Austrofaschismus: Kirchliches Versagen einbekennen
  9. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  10. 'Klima-Jesuit' Jörg Alt mit wirren Aussagen: 'Jesus hätte sich auf die Straße geklebt'
  11. ,Selbstaufgabe am Rande des Fatalismus‘
  12. Linzer Präsidentin der Jüdischen Kultusgemeinde warnt vor Antisemitismus bei 'Pax Christi'
  13. Links schwenkt, Marsch!
  14. Papst empfiehlt Brettspiele statt Zeit am Handy zu vertrödeln
  15. Deutsche Regierung hat kein Konzept gegen steigende Abtreibungszahlen

Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć

19. April 2024 in Jugend, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Schon kurz nach ihrem Tod verbreitete sich der Ruf eines heiligen und der Kirche und Gott gewidmeten Lebens. Viele Menschen, die von dem Leben Helenas hören, fühlen sich zum ehrenamtlichen Engagement inspiriert.“ Von Viktoria Samp


Krakau (kath.net/Blog Holyzont/vs) Am Sonntag unterschrieb der Krakauer Erzbischof Marek Jędraszewski ein Edikt, mit dem der Seligsprechungsprozess von Helena Kmieć eingeleitet worden ist. Die offizielle Eröffnung des Prozesses findet am 10. Mai statt – Helena Kmieć wird damit zur „Dienerin Gottes“ ernannt.

Die weltliche Missionarin ist im Alter von 26 Jahren bei ihrem Missionsaufenthalt in Bolivien bei einem Raubüberfall brutal ermordet worden. Der Seligsprechungsprozess beruht nicht, wie man vermuten könnte, auf einem Martyrium, sondern auf den heroischen Tugenden der Missionarin. Hier ist also noch der Nachweis eines Wunders erforderlich. Bis zum 30. Juni werden Zeugen verhört und Zeugnisse gesammelt, um die Heiligmäßigkeit ihres Lebens zu prüfen.

Helena Agnieszka Kmieć kam am 09.02.1991 in Krakau (Polen) zur Welt. Sie ist in einer gläubigen katholischen Familie in Libiąż aufgewachsen und hat sich früh für die Kirche engagiert, zunächst u.a. im Chor und in der Licht-Leben-Jugend, später bei der Caritas, bei der Organisation des Weltjugendtages 2016 in Krakau sowie in kirchlichen Jugendgruppen. Helena war sehr begabt, nicht nur musikalisch, und außerordentlich reif. Sie übersprang die 4. Schulklasse und erhielt ein Stipendium für den Schulabschluss in Großbritannien. Als sie beim Vorstellungsgespräch danach gefragt wurde, was sie tun würde, wenn sie die Gelegenheit zu dieser Ausbildungsreise hätte, ihren Glauben dort aber nicht praktizieren könnte, antwortete sie, dass sie auf solch eine Reise verzichten würde. Während des Studiums des Chemieingenieurwesens nahm sie fast täglich an der Hl. Messe teil. Neben dem Studium bildete sie sich auch zur Stewardess aus und absolvierte die Musikschule.


Zur Firmung nahm sich Helena die selig Sancja Szymkowiak zur Patronin, eine Anfang des 20. Jahrhunderts lebenden Oblatin, die von den Menschen in ihrer Umgebung als Engel der Güte bezeichnet worden ist.

Noch während des Studiums nahm Helena Kontakt mit den Salvatorianern auf, da sie als Missionarin dienen wollte. In einem ihrer Bewerbungsschreiben schreibt Helena „Ich habe Gottes Gnade […] erhalten, und ich muss dieses Geschenk weitergeben! Alle Fähigkeiten, die ich habe, die Fähigkeiten, die ich erwerbe, die Talente, die ich entwickle – sind nicht dazu gedacht, mir zu dienen, sondern damit ich sie nutzen kann, um anderen zu helfen. Das größte Geschenk ist, dass ich Gott kenne und ich kann es nicht für mich behalten, ich muss es weitergeben! Wenn ich jemandem helfen, jemanden zum Lächeln bringen, jemanden glücklicher machen, jemandem etwas beibringen kann – dann möchte ich es tun!“ Die Missionen führten sie nach Ungarn, Sambia, Rumänien und schließlich im Januar 2017 nach Cochabamba (Bolivien), wo sie in einer Waiseneinrichtung helfen sollte. Die Entscheidung zum Dienst in Bolivien fiel nachdem sie an ignatianischen Exerzitien teilgenommen hatte.

In den ersten Tagen ihres Aufenthaltes dauerten in Bolivien noch Ferien an, daher bestand ihre Arbeit in der Vorbereitung der Einrichtung, die schon in Kürze zahlreiche Kinder beherbergen sollte. In der Nacht des 24. Januars jedoch wurde Helena von Romualdo Mamio Dos Santos gegen 1:25 Uhr örtlicher Zeit mit vierzehn Messerstichen ermordet (wir berichteten). Der Mörder hat laut eigener Aussage unter Drogeneinfluss gehandelt. Er wurde zu 30 Jahren Haft verurteilt.

Die Bestattungszeremonien hatten staatlichen Charakter. Ihr Leichnam wurde auf dem Pfarrfriedhof in Libiąż, ihrer Heimatstadt, beigesetzt. Posthum wurde ihr vom Staatspräsidenten Andrzej Duda das Goldene Verdienstkreuz für ihre karitativen und sozialen Aktivitäten und ihr Engagement für hilfsbedürftige Menschen verliehen. Schon kurz nach ihrem Tod verbreitete sich der Ruf eines heiligen und der Kirche und Gott gewidmeten Lebens.

Viele Menschen, die von dem Leben Helenas hören, fühlen sich zum ehrenamtlichen Engagement inspiriert. In einem Zeugnis heißt es: „Ihr Blut, das in der Heiligen Schrift gefunden wurde, die sie jeden Tag las, lässt mich fragen, was für einen Kampf ich auf mich nehme, um das Wort Gottes in mein Leben zu bringen. Helena ging das Risiko ein und gab schließlich ihr Leben, um die Liebe anzunehmen und Kindern, die noch nie Liebe erfahren hatten, ihr wunderschönes Lächeln zu schenken.“ (siehe: https://helenakmiec.pl/sermons/piekno-zycia-i-smierci-helenki-pociaga-wielu/).

Laut Berichten ihrer Stiefmutter (ihre biologische Mutter verstarb einig Wochen nach ihrer Geburt und ihr Vater heiratete erneut) war Helena ein Mensch, der immer die positiven Seiten sah. Sie sei ein aktiver, sanftmütiger und tapferer Mensch gewesen. Wenn sie aus dem Haus ging, hinterließ sie oft eine kurze Notiz „Bleibt mit Gott!“. Helena Kmieć war immer sehr aktiv. Ihre Familie und Bekannten sagen, sie sei eine ruhige, aber sehr engagierte Person gewesen, sie immer gerne half, wo Bedarf war.

Die Vorbereitungen für den Seligsprechungsprozess begannen im Dezember 2022 und Pater Dr. Paweł Wróbel SDS ist zum Postulator ernannt worden. Die erforderlichen Dokumente sind vorbereitet und der Vatikan hat sein „nihil obstat“ (Unbedenklichkeitserklärung) ausgedrückt, sodass am vergangenen Sonntag nun der Krakauer Erzbischof Marek Jędraszewski das Edikt unterzeichnet hat, mit dem der Beatifikationsprozess eingeleitet worden ist. Der Prozess wird am 10. Mai feierlich eröffnet, es wird ein Tribunal/Schiedsgericht vereidigt, das Zeugen verhören und Beweise sammeln wird, um die Heiligmäßigkeit Helenas Leben zu prüfen. Am kommenden Sonntag werden die Gläubigen in allen Pfarreien der Erzdiözese Krakau dazu aufgerufen, sowohl positive als auch negative Zeugnisse von Helena einzureichen.

Archivfoto Helena Kmieć © Fundacja im. Heleny Kmieć, helenakmiec.pl


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Rosenzweig 21. April 2024 

HEUTE - SONNTAG des GUTEN HIRTEN...

Ja - liebe Helena Kmiec- Dienerin Gottes- ich möchte mich gleich zu den Ersten reihen, die um Deine Fürsprache bei Gott bitten - für die Bekehrung + Rückkehr eines,vor 30 Jahhren zum Hl.Priestertum Berufenen Mannes-
der mit gleichem missionar.Eifer, ähnlich wie DU- erfülllt war- aber nun schon mehr u.mehr sich im Weltlichen zu verlieren scheint!
Jedoch dem Tägl. Hl.MESSOPFER Besuch/ Sakramenten Empfang u.auch Tägl. Rkrz. Gebet u. WEIHE an die Gottesmutter TREU! bleibt!
-
Im demütigen Vertrauen auf Deine Fürbitte- lb.Helena, Dienerin Gottes- erbitte ich von GOTT diese
grosse GNADE u.WUNDER- dazu HEUTE- am Sonntag des Guten Hirten!
Gepriesen sei GOTT Heute u.in alle EWIGKEIT..!

-


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Der Bischof von Trier ODER wie tief kann man als katholischer Bischof in Deutschland noch sinken?
  2. Graz-Seckau: Erneut liturgisch ‚grenzwertige’ Wandlungsworte bei Erstkommunionmesse in Hartberg
  3. Deutschland: Schüler konvertieren aus Angst zum Islam
  4. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  5. Links schwenkt, Marsch!
  6. Etikettenschwindel in der Mutterhauskirche der Waldbreitbacher Franziskanerinnen
  7. Österreichische Bischöfe: Du sollst kein GOLD kaufen, Cannabis ist aber ok!
  8. Salesianer-Oberer kündigt bei seiner Bischofsweihe Rücktritt an
  9. Islamisten marschieren durch deutsche Städte - der Verfassungsschutz und Kirchen schweigen!
  10. Paar entscheidet sich für das Leben seines behinderten Kindes – gegen den Rat der Ärzte
  11. Heute vor 10 Jahren war Heiligsprechung von Johannes Paul II. - Wer waren seine Eltern und Bruder?
  12. ,Selbstaufgabe am Rande des Fatalismus‘
  13. ,Was für eine schöne Zeit, in der wir leben!‘
  14. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  15. Nach Verurteilung: 88jährige Lebensschützerin könnte im Gefängnis sterben

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz