Polens Kirche streitet um Handkommunion

8. Februar 2005 in Weltkirche


Kardinal Jozef Glemp führte in der Erzdiözese Warschau die Handkommunion ein. Die "Liga polnischer Familien" übt Kritik.


Warschau (www.kath.net) Der Primas der katholischen Kirche in Polen, Kardinal Jozef Glemp, hat in der Erzdiözese Warschau die Handkommunion eingeführt. Glemp ließ eine entsprechende Verlautbarung am Sonntag in allen Kirchen seines Erzbistums verlesen.

An den Empfang der Heiligen Kommunion in die Hand seien drei Bedingungen geknüpft, erklärte Glemp: Die Gläubigen müssen gefirmt sein, sie müssen Jesus Christus „sehr lieben“ und die richtige Handstellung verwenden. Bislang war die Mundkommunion die gängige Praxis in Polen.

Kritik an der Einführung der Handkommunion übte die „Liga polnischer Familien“ (LPR). Deren Europa-Abgeordneter Maciej Giertych ist überzeugt, dass durch diese Praxis der Respekt vor Christus, der in der Eucharistie gegenwärtig ist, schwinde.

Er warnte außerdem davor, dass Hostien missbräuchlich verwendet werden könnten. Giertych erinnerte daran, dass immer wieder Fälle bekannt würden, wo Hostien an Satanisten verkauft würden. Der LPR-Europa-Abgeordnete ruft deswegen auf, Protestbriefe an den Vorsitzenden der polnischen Bischofskonferenz zu schicken.


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