6. Dezember 2004 in Aktuelles
Ein neuer Film schildert die letzten sechs Tage (17.-22. Februar 1943) im Leben von Sophie Scholl - Filmstart in den deutschsprachigen Ländern: 24. Februar 2005
München (www.kath.net)
Februar 1943: Bei einer Flugblatt-Aktion gegen die Nazi-Diktatur wird die junge Studentin Sophie Scholl zusammen mit ihrem Bruder Hans in der Münchner Universität verhaftet. Tagelange Verhöre bei der Gestapo entwickeln sich zu Psycho-Duellen zwischen der Widerstandskämpferinund dem Vernehmungsbeamten Robert Mohr. Sophie kämpft zunächst um ihre Freiheit und um die ihres Bruders, stellt sich schließlich durch ihrGeständnis schützend vor die anderen Mitglieder der "Weißen Rose" und schwört ihren Überzeugungenauch dann nicht ab, als sie dadurch ihr Leben retten könnte... Beim Schauprozess vor dem Volksgerichtshof" unter dem berüchtigten Richter Roland Freisler bietet Sophie dem Regime zum letzten Mal furchtlos die Stirn, kämpft couragiert für die Ideen der WeißenRose" und schreitet schließlich erhobenen Hauptes zu ihrer Hinrichtung.
Sophie Scholl Die letzten Tage" ist das sensible Porträt einer der wenigen Heldinnen der deutschen Geschichte: Der Film schildert die letzten sechs Tage (17.-22. Februar 1943) im Leben von Sophie Scholl aus ihrer ganz persönlichen Perspektive die bewundernswerte Stärke einer jungen, lebenslustigen Frau, die für ihre Idee der Weißen Rose" selbst den Tod in Kauf nimmt. Durch ihr Aufbegehren gegen den Nationalsozialismuswurden Sophie Scholl und die anderen Mitglieder der Widerstandsgruppe zum Inbegriff für Zivilcourage, für einenfriedlichen Kampf gegen Gewaltherrschaft und Unterdrückung.
Der Film hält sich so weit es geht streng an die historischen Fakten (Original-Vernehmungsprotokolle), ist aber als Spielfilm geschrieben und inszeniert. Mit Feinfühligkeit und erfrischend unverkrampftem Blick auf die Geschichte gelingt es dem jungen Regisseur Marc Rothemund (Die Hoffnung stirbt zuletzt"), die fast schon mythische Identifikationsfigur Sophie Scholl wieder zum Leben zu erwecken. Für das Projekt konnte einstimmiges Ensemble gewonnen werden, allen voran Julia Jentsch (Die fetten Jahre sind vorbei") in der Titelrolle. In weiteren Rollen spielen u.a. Fabian Hinrichs (Schussangst") als Hans Scholl, Alexander Held (Der Untergang") in der Rolle des vernehmenden Gestapo-Beamten Robert Mohr, André Hennicke (Der alte Affe Angst") als Richter Roland Freisler und Johanna Gastdorf (Das Wunder von Bern") als Sophie SchollsZellengenossin Else Gebel.
Mit diesem ergreifenden Spielfilm setzt Marc Rothemund seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit DrehbuchautorFred Breinersdorfer fort, die zuletzt u.a. mit dem Grimme-Preis mit Gold und der Goldenen Kamera für ihren TVFilmDie Hoffnung stirbt zuletzt" prämiert wurde.
Am 24. Februar 2005 kommt der Film in die deutschsprachigen Kinos.
Foto: (c) Goldkind Filmproduktion
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