Der 'universale Heilswille Gottes' wirkt auch im Limbo

27. November 2004 in Weltkirche


Derzeit analysiert in Rom die internationale 30köpfigen Theologenkommission das Los der verstorbenen ungetauften Kinder


Rom (kath.net/ZENIT.org)
Das Los der ungetauft verstorbenen Kinder im Limbo, das Naturrecht und dasStatut für Theologie sind drei der großen Themen, mit denen sich dieInternationale Theologenkommission in den nächsten fünf Jahrenauseinandersetzen will. Dies hat Pater Luis Ladaria SI, Sekretär derKommission, nach der ersten Versammlungsrunde in Rom gegenüber Zeniterklärt. "Wenn wir den Hauptakzent auf die Frage des Limbo legen, würden wirdas Problem nicht gerecht angehen", so Ladaria, der damit fehlerhafteMedienberichte in das rechte Licht rückt. "Ausgehend vom Erbarmen Gotteswerden wir das Thema behandeln", fügte er hinzu. Für den Professor derPäpstlichen Universität Gregoriana ist nicht "der Limbo" das Problem, denn"das ist nur eine historische Lösung für den Todesfall ungetaufter Kinder".Was uns interessiert, das ist das Studium dieses Themas im Licht desuniversalen Heilswillen Gottes, der Mittlerschaft Jesu Christi und derSakramentalität der Kirche."

Die Aufgabe der 30köpfigen Theologenkommission liegt darin, dem Hl. Stuhlund besonders der Kongregation für die Glaubenslehre bei der Durchsichtbesonders wichtiger Lehrfragen zu helfen. Die Kommissionsmitgliedervertreten unterschiedliche Schulen und Nationen, beherrschen ihreWissenschaft und sind dem Lehramt gegenüber treu. Vom Heiligen Vater werdensie, auf Vorschlag des Präfekten der Glaubenskongregation und nachRücksprache mit den Bischofskonferenzen, für jeweils fünf Jahre ernannt.Mindestens ein Mal jährlich treffen sie zu einer Vollversammlung zusammen.


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