In Frankreich ist die Bibel seit Jahren Bestseller

12. Dezember 2025 in Spirituelles


Katholisches Portal „Aleteia“: Dieser Aufschwung ist Teil einer tiefer greifenden Bewegung, die im Leben der Kirche Frankreichs immer deutlicher sichtbar wird, nämlich einer spirituellen Suche und der Rückkehr zum Glauben.


Paris (kath.net/pl) In Frankreich, einem Land mit tief verwurzelter christlicher Tradition, das oft als „in der Krise“ befindlich bezeichnet wird, bleibt die Bibel eines der meistverkauften Bücher. Hunderttausende Exemplare der Bibel werden dort jährlich verkauft, und dieser Aufwärtstrend hält seit fünf Jahren an. Allein im Jahr 2023 wurden beeindruckende 350.000 Bibeln verkauft. Buchhändler sagen ganz klar: Der Markt ist noch lange nicht gesättigt. Das berichtet die katholische Nachrichtenseite „Aleteia“ in ihrer polnischsprachigen Ausgabe anhand von Recherchen der katholischen Wochenzeitschrift „Famille Chrétienne“. Dabei sei dieser Aufschwung der Bibel keineswegs ein isoliertes Phänomen. Vielmehr sei er Teil einer tiefer greifenden Bewegung, die im Leben der Kirche Frankreichs immer deutlicher sichtbar wird: eine Rückkehr zum Glauben und eine spirituelle Suche.

Französische Verlage beweisen heute enorme Kreativität, berichtet „Aleteia“ weiter anhand des Beitrags in der „Famillie Chrétienne“. Im Buchhandel findet man Ausgaben für junge Erwachsene, für Menschen, die zum Glauben zurückkehren, für Konvertiten, für Leser, die tiefer in den Text eintauchen möchten, und sogar für diejenigen, die gerade erst ihre Bibellektüre beginnen. Die Vielfalt an Formen, Gestaltungen und Ausgaben macht die Bibel nicht nur zu einem heiligen Buch, sondern auch zu einem attraktiven und … verlockenden Buch.

Es gebe ein neues Phänomen: Bevor Menschen zu einer gedruckten Bibel greifen, gehen sie ins Internet. Dort finden sie Handy-Apps, Podcasts und umfangreiche Bibelportale, diese helfen ihnen, in die Welt des Wortes Gottes einzutauchen. Erst wenn der Wunsch nach etwas Tieferem und Persönlicherem aufkommt, suchen die Franzosen nach einem eigenen Exemplar der Heiligen Schrift.

Auch Bibelkurse gewinnen an Beliebtheit, schreibt „Aleteia“ weiter. Initiativen werden zahlreicher, die sich an junge Menschen richten, die die Bibel nicht nur als Text, sondern als lebendiges Wort entdecken möchten, das zu einer Begegnung mit Christus führt.

Die katholische Kirche in Frankreich hat dies erkannt und im Januar einen Online-Bibellesekurs ins Leben gerufen. Die Teilnehmer werden ermutigt, die Heilige Schrift gemeinsam zu lesen – in Pfarreien, Glaubensgruppen und Gemeinschaften. Es geht dabei nicht nur um ein literarisches Abenteuer, sondern um eine Begegnung mit dem Erlöser

Die französische Bischofskonferenz erinnert uns daran, dass die Bibellektüre nicht bei literarischer und technischer Analyse enden darf. Die Quelle der Inspiration bleibt stets das, was die inspirierten Autoren suchten: die Botschaft der Erlösung durch den einen Erlöser zu verkünden.

 


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