
4. Dezember 2025 in Prolife
Etwa drei Viertel begründen ihre Entscheidungen mit ‚Verlust der Unabhängigkeit‘. Fast die Hälft sie sich als ‚Belastung für Familie, Freunde oder Betreuer‘.
Ottawa (kath.net/LifeNews/jg)
Im Jahr 2024 haben in Kanada 16.499 Menschen ihr Leben durch Euthanasie beendet. Das sind 5,1 Prozent aller Todesfälle des Landes.
Das kanadische Gesundheitsministerium hat Ende November den sechsten Jahresbericht über Euthanasie (MAiD, „Medical Assistane in Dying“ – medizinische Assistenz beim Sterben) veröffentlicht. Dieser zeigt eine Zunahme der Euthanasiefälle um 6,9 Prozent im Vergleich zu 2023.
Die Aufzeichnungen des medizinischen Personals zeigen, dass der Hauptgrund für einen Antrag auf Euthanasie der „Verlust der Unabhängigkeit“ ist. 75,5 Prozent der Antragsteller haben dies als Begründung angegeben. 48,5 Prozent der Antragsteller gaben an, sie würden sich als „Belastung für Familie, Freunde oder Betreuer wahrnehmen“.
58,1 Prozent der Personen, die 2024 durch Euthanasie gestorben sind, geben an, dass sie mit emotionalem Stress, Angstzuständen, Furcht oder existentiellen Leiden zu tun hätten. Mehr als ein Fünftel (22,9 Prozent) litten unter „Isolation oder Einsamkeit“.
In Kanada gibt es zwei Wege zur Euthanasie. „Schiene 1“ („Track 1“) umfasst Menschen, deren Tod absehbar ist. Darunter fallen fast alle Menschen, die Euthanasie beantragt haben und denen diese auch bewilligt wurde. Die Zahl der Personen, denen Euthanasie unter „Schiene 2“ („Track 2“) bewilligt wurde ist von 625 im Jahr 2023 auf 732 im Jahr 2024 gestiegen. Bei ihnen ist der Tod nicht absehbar.
Diese Personen leiden unter Diabetes, Gebrechlichkeit, Autoimmunerkrankungen, chronischen Schmerzen und anderen Grunderkrankungen.
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