Designierter Präsident der Georgetown University lehnt Lehre der Kirche über Homosexualität ab

25. Oktober 2025 in Weltkirche


Eduardo Peñalver hat die Lehre der Kirche zur Homosexualität ausdrücklich abgelehnt. Zum Urteil ‚Dobbs v. Jackson‘ blieb seine Stellungnahme ambivalent.


Georgetown (kath.net/LifeSiteNews/jg)
Die von Jesuiten betriebene Georgetown University hat Eduardo Peñalver zum neuen Präsidenten berufen. Peñalver soll sein Amt am 1. Juli 2026 antreten. Er ist derzeit Präsident der Seattle University, die ebenfalls in der Trägerschaft von Jesuiten steht. Frühere Äußerungen des designierten Präsidenten haben Zweifel an seiner Treue zur katholischen Lehre genährt.

In einer Stellungnahme aus dem Jahr 2014 lehnte er die Position der katholischen Kirche zur Homosexualität ausdrücklich ab. „Ich lehne die Lehre der Kirche zur Homosexualität ab, daher würde ich einen noch einfacheren Ausweg vorziehen, indem ich feste homosexuelle Beziehungen als moralisch wertvoll behandle“, schrieb er damals wörtlich im katholischen Magazin Commonweal. Er kommentierte die Entlassung des Vizedirektors einer katholischen Schule, der einen anderen Mann zivilrechtlich „geheiratet“ hatte. 

Als Dekan der juristischen Fakultät der Cornell Universität plädierte er 2018 für die Beibehaltung von Transgender-Personen im Militär. Das vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump vorgeschlagene Verbot von Transgender-Soldaten sei ein „beispielloser Schritt zurück im Fortschritt zu größerer Toleranz und Inklusion im Militär unseres Landes“, schrieb er damals. 

Sein Kommentar zum Urteil „Dobbs v. Jackson“ des Obersten Gerichtshofs der USA, mit welchem dieser das Abtreibungsurteil „Roe v. Wade“ aufgehoben hat, war nicht eindeutig. Die Entscheidung habe „weitreichende Folgen für viele, insbesondere Frauen mit niedrigem Einkommen und farbige Frauen, LBGTQ-Personen und für die Gesellschaft im Ganzen“, schrieb er 2022 in einer Stellungnahme, die auf der Internetseite der Seattle University veröffentlicht wurde.

Unter den Angehörigen der Universität gebe es wie in der amerikanischen Gesellschaft und unter den amerikanischen Katholiken ein weites Spektrum an Ansichten zu dem Urteil, fuhr er fort. Die einen würden darin den längst fälligen Erfolg für den Schutz hilfloser menschlicher Wesen sehen. Für andere sei das Urteil eine Beeinträchtigung der Autonomie von Frauen, die mit einer ungewollten oder gefährlichen Schwangerschaft konfrontiert seien. 

Auf Anfrage von LifeSiteNews an die Universitäten von Seattle und Georgetown gab es keine Antwort. 

 


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