Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England

13. Oktober 2025 in Chronik


Die Kirche von Nigeria will nicht länger mit der Kirche von England in Gemeinschaft sein, welche die Sünde segnet und die Lehre der heiligen Schrift zurückweist, erklärt Primas Erzbischof Ndukuba.


Abuja (kath.net/jg)
Die anglikanische Kirche von Nigeria hat sich von der Kirche von England losgesagt. Sie lehnt die Ernennung von Sarah Mullally als Erzbischöfin von Canterbury und damit zum geistlichen Oberhaupt der anglikanischen Kirche ab und kritisiert deren Eintreten für die Segnung homosexueller Paare, berichtet Nigeria Stories.

In einer Erklärung vom 3. Oktober verkündete Erzbischof Henry Ndukuba, der Primas der Kirche von Nigeria, die „spirituelle Unabhängigkeit von der Kirche von England“. Die Kirche von Nigeria könne nicht länger in Gemeinschaft mit einer Körperschaft sein, „die sich entschieden hat, die Sünde zu segnen und die klare Lehre der Schrift zurückweist“, heißt es wörtlich in der Erklärung. 

„Spirituelle Unabhängigkeit“ bedeutet nicht nur die Missbilligung der Ernennung Mullallys, sondern die formelle Trennung der spirituellen, lehrinhaltlichen und organisatorischen Verbindung mit der Kirche von England. 

Sarah Mullally, anglikanische Bischöfin von London, ist zur neuen Erzbischöfin von Canterbury ernannt worden. (Siehe Link)
Ihr Eintreten für gleichgeschlechtliche „Ehen“ und Gleichstellung der Geschlechter hat zu Kritik in konservativen anglikanischen Provinzen in Afrika, Asien und Lateinamerika geführt, in welchen die traditionelle Auslegung der Bibel tief verwurzelt ist.

Die anglikanische Kirche von Nigeria ist mit mehr als 18 Millionen Mitgliedern in 10.000 Pfarrgemeinden die größte anglikanische Provinz der Welt. Schon seit Jahren lehnt sie sich gegen liberale Reformen in der anglikanischen Gemeinschaft auf und vertritt die Position, dass die Ehe eine Verbindung eines Mannes und einer Frau ist.

In der Erklärung von Erzbischof Ndukuba bestätigt die Kirche von Nigeria ihre Verpflichtung an „die Autorität des Wortes Gottes und das unveränderte Evangelium Christi“. Sie betont, das biblische Verständnis der Ehe hochzuhalten, theologischen Kompromissen zu widerstehen und ohne westliche kirchliche Strukturen zu arbeiten.

 


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