6. Oktober 2025 in Kommentar
..und sein Generalvikar gleichzeitig "entschieden" gegen Antisemitismus auftreten möchte, dann erinnert dies an Heuchelei - Ein Kommentar von Roland Noé
München (kath.net/rn)
Es sind schöne Worte aus der Münchner Parallel-Welt. Letzte Woche hat der Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx sich wieder einmal zu Wort gemeldet: In einem Radiobeitrag thematisierte die Flüchtlingskrise seit 2015 in Deutschland und verteidigte dabei den unseligen Satz „Wir schaffen das!“ der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Diesen habe er als Appell verstanden an unser Gemeinwesen, dieser Lage nicht auszuweichen. Marx meinte dann, dass seit Generationen die Menschen in Deutschland viel getan hätten, „damit wir ein starkes, offenes, solidarisches Gemeinwesen“ sein können. „Natürlich haben wir in den letzten zehn Jahren auch gemerkt, was nicht gut läuft und was wir verbessern müssen“, räumte der Kardinal ein. Das ändere aber nichts an der grundsätzlichen Haltung und Offenheit. „Es bleibt ein gemeinsamer gesellschaftlicher Lernweg“, meinte Marx. Wir erinnern uns: 2015 stand die AfD in Umfragen bei nur 6 %, 2025 steht sie bei über 26 %. „Wir schaffen das!“, die AfD hat das offensichtlich am besten in Deutschland verwirklicht, auch Dank den jahrelangen Fehleinschätzungen von Eliten aus Kirche & Staat, die eben die normalen Problem in Schulen, in den U-Bahnen/Bahnhöfe, bei Wohnungen usw. nicht hautnah mitbekommen.
Und dann gab es auch noch die Heuchelei der Erzdiözese München vom vergangenen Sonntag. Bei einer Kundgebung gegen Judenhass trat unter anderem Generalvikar Christoph Klingan auf. Wieder einmal wurde das Selbstverständle betont, nämlich dass Antisemitismus mit dem christlichen Glauben unvereinbar sei. Der Generalvikar fordert, dass jeder Form von Antisemitismus entschieden entgegentreten müsse. Ach ja, aber seit 2015 hatte man kein Problem gehabt, dass man jedes Jahr zehntausende Menschen ins Land ließ, die den Antisemitismus in Reinstform leben. Die Kirchen haben hier zugesehen. Als Resultat von zehn Jahren "Offene Grenzen" können sich Juden in Deutschland kaum mehr öffentlich als Juden zu erkennen geben. Gerade wurden in Deutschland in Berlin drei Männer festgenommen, die in Verdacht stehen, einen Anschlag im Auftrag der Hamas vorbereitet zu haben. Ziel waren jüdische oder israelische Einrichtungen. Ihre Namen sind laut „Tagesschau“: Abed Al G., Wael F. M. und Ahmad I. Der Attentäter auf die Synagoge in Manchester war ein Asylsuchender. Das waren nur die medial bekannt gewordenen Beispiele.
Wer wirklich gegen Antisemitismus ist, der unterstützt auch wirklich alle Maßnahmen, dass ein Land eben nicht von Antisemiten gestürmt werden kann und die Kirchen in Deutschland waren an vorderster Front dabei, „offene Grenzen“ um jeden Preis zu verteidigen. Man hatte jahrelange weggeschaut, auch in der Erzdiözese München. Eine Frage hätte ich dann noch an Erzbischof Marx und seinen Generalvikar: Wieviele Flüchtlinge haben Sie seit 2015 persönlich in Ihre großen Wohnungen in München aufgenommen?
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