5. Oktober 2025 in Chronik
Die US-Bischofskonferenz wollte bereits eine Stellungnahme veröffentlichenten. Cupich hatte die Grundsätze der eigenen Bischofskonferenz glatt ignoriert
Washington D.C. (kath.net/rn)
Der Auseinandersetzung rund um den Skandal von Kardinal Cupich und die geplante Auszeichnung für einen Pro-Abtreibungs-Senator dürfte im Hintergrund laut einem Bericht von "The Pillar" deutlich intensiver geführt worden sein als bisher bekannt. Offensichtlich gab es innerhalb der US-Bischofskonferenz den Plan, eine entsprechende Erklärung zu veröffentlichen. Brisant für Cupich dürfte auch sein, dass die US-Bischofskonferenz 2004 klar festgelegt hat, dass katholische Institutionen diejenigen nicht ehren dürfen, die gegen grundlegende moralischen Prinzipien verstoßen. "Ihnen sollten keine Auszeichnungen, Ehrungen oder Plattformen verliehen werden, die eine Unterstützung ihres Handelns suggerieren.", heißt es in der Stellungnahme. Cupich dürfte gegen diesen Grundsatz mit dem Plan klar dagegen verstoßen haben und soll bis zuletzt völlig uneinsichtig gewesen sein. Der Präsident der USCCB, Erzbischof Timothy Broglio, wurde laut "The Pillar" in den letzten Tagen mit privaten Nachrichten von Bischöfen überschwemmt. Cupich selbst dürfte mit der Aktion innerhalb der US-Bischofskonferenz jetzt relativ isoliert sein. Sein altersbedingter Rücktritt, den er bereits in Rom eingereicht hat, dürfte vermutlich jetzt eher früher als später angenommen werden.
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