10. Oktober 2025 in Spirituelles
Im deutschsprachigen Raum ist diese Tradition nicht unbekannt, aber doch weithin vergessen – Bekreuzigen auch SIE sich, kennen Sie diese kleine Frömmigkeitsgeste? Von Petra Lorleberg
Linz (kath.net/pl) Ein Kreuzzeichen machen, wenn man an einer Kirche vorbeikommt oder vorbeifährt? Kennen Sie diese Angewohnheit und praktizieren Sie sie?
Im deutschsprachigen Raum ist diese Tradition nicht unbekannt, aber doch weithin vergessen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Manche Gläubige machen auch im Auto ein Kreuzzeichen, wenn sie an einer katholischen Kirche vorbeifahren. Übrigens kennen auch orthodoxe Gläubige weltweit diese Gewohnheit.
Ein junger Priester aus Kolumbien erläutert auf seinem Evangelisationskanal auf Instagramm in einem kurzen Videoclip, was das Kreuzzeichen in diesem Zusammenhang bedeutet: „Es ist keine bedeutungslose Geste: Es ist ein Akt der Ehrfurcht, Anerkennung und des Respekts für die Gegenwart Christi im Gotteshaus. Wenn wir vorbeigehen, grüßen wir Ihn und erkennen seine Anwesenheit an“, sagt der Pfarrer von San Antero (Kolumbien), Melson Correa (Foto), über diese fast vergessene Gewohnheit. Er erinnert die Zuschauer daran, dass das Bekreuzigen in der Nähe einer Kirche ein Zeichen des Respekts und der Anerkennung der realen Gegenwart Christi im Tabernakel sei.
Mit dem Kreuzzeichen bekennen wir, dass „Jesus in der Eucharistie lebt“, erläutert der kolumbianische Priester weiter. „Jetzt verstehen wir, warum viele Menschen – manche ohne es zu merken, andere im vollen Bewusstsein seiner Bedeutung – den König der Könige, der drinnen auf sie wartet, immer grüßen, wenn sie an einer Kirche vorbeigehen. Und deshalb, ihr, die ihr dieses Video gerade gesehen habt, geht nie wieder an einer Kirche vorbei, ohne das Kreuzzeichen zu machen, denn jetzt wisst ihr, warum ihr es tut.“
Abschließend ermutigte Pfr. Melson die Gläubigen, sich nicht nur zu bekreuzigen, sondern auch einen kurzen Moment des Gebets zu halten, wenn sie an einer Kirche vorbeikommen. „Tut es mit eurem Herzen, denn ihr grüßt nicht ein Gebäude … sondern den Herrn selbst, der euch im Tabernakel erwartet.“
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