Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde

14. Oktober 2025 in Weltkirche


Eine kaum bekannte Geschichte rund um den italienischen Heiligen erzählt die kanadische Autorin Anne McGinn Cillis.


Rom (kath.net / pk) „Padre Pio hat mir gesagt, dass er bald kommen wird, um mich zur Jungfrau Maria zu bringen.“ Diese Worte sagte der dreijährige Brian zu seiner Mutter, kurz vor seinem Tod. Seine unglaubliche, kaum bekannte Geschichte hat die kanadische katholische Autorin Anne McGinn Cillis aufgeschrieben, wie ChurchPOP berichtet.

Brian war der Sohn eines anglikanischen Ehepaars, das in Liverpool lebte. Er war immer ein fröhliches, lebhaftes Kind. Als er zwei Jahre alt wurde, änderte sich das schlagartig: Er fühlte sich müde und erschöpft, die Ärzte diagnostizierten Leukämie und gaben ihm noch sechs Monate zu leben.

Brians Mutter begann intensiv zu beten und bat alle ihre Freunde ums Gebet. Zum ersten Mal in ihrem Leben betete sie auch ein „Gegrüßet seist du, Maria“. Als sie eine Freundin fragte, an wen sie sich sonst noch wenden könnte, empfahl diese ihr Padre Pio, der erst drei Jahre zuvor im Jahr 1968 gestorben war. „Bete zu Padre Pio!“, riet sie ihr damals, im Jahr 1971.

Zahlreiche Geschichten von Wundern und Heilungen rund um den italienischen Pater, der 2002 heiliggesprochen wurde, kursierten bereits. „Wer ist Padre Pio?“, fragte Brians Mutter Maureen neugierig. Aber ihre Freundin sagte nur „Bete einfach.“ Eines nachts kam ein unerwarteter Besucher zum kleinen Brian. Wiederholt erzählte er daraufhin, dass ihn ein unbekannter Mann regelmäßig besuche. Aber keiner außer Brian sah ihn.

Der Bruder einer Freundin von Maureen, Eddie, ein Seminarist der Oblaten der heiligen Jungfrau Maria, hörte von Brians Erzählungen und wollte mit dem Kind sprechen. „Brian, vielleicht solltest du den Mann fragen, wie er heißt, wenn er beim nächsten Mal kommt“, riet er dem Jungen.

Als Maureen wenig später ihren Sohn fragte, ob er den Namen des geheimnisvollen Fremden wisse, antwortete dieser: „Ja, er sagte, dass sein Name Padre Pio ist.“ Er schilderte weiter: „Er trägt ein langes braunes Kleid, und er hat Löcher in seinen Händen und Füßen.“ Von diesem Augenblick an war Brians Zimmer dauerhaft von einem wunderbaren Duft nach Weihrauch erfüllt.

Brian entwickelte daraufhin ein intensives Glaubensleben. Besonders verehrte er die Jungfrau Maria und das Kreuz – ebenso wie Padre Pio. „Mami, ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt“, sagte er einmal. „Aber die Jungfrau Maria liebe ich noch mehr.”

Eines Tages bekam Brian eine Plastikstatue von Unserer Lieben Frau von Lourdes geschenkt, die mit Weihwasser gefüllt war. Kurz darauf bat der Dreijährige seine Mutter um die Goldkette, die sie um den Hals trug. „Mami, bitte gib mir die Kette. Ich möchte sie für die Jungfrau Maria”, sagte er. Daraufhin begann die Kette Tag und Nacht zu leuchten. Brians Vater stellte die Statue unzählige Male um, weil er ausschließen wollte, dass der Ursprung des Leuchtens eine natürliche Lichtquelle war – aber sie leuchtete immer.

Eines Tages wollte Eddie überprüfen, ob Brian tatsächliche von Padre Pio sprach. Er zeigte ihm zwei Bilder von Kapuzinerbrüdern und eines von Padre Pio. Beim ersten Bild verneinte er die Frage, ob er diesen Mann kenne, erzählte Eddie im Gespräch mit ChurchPOP. Dasselbe passierte beim zweiten Foto. Nach einer kurzen Pause zeigte Eddie ihm das dritte Foto, auf dem Padre Pio zu sehen war. „Das ist der Mann, der mich immer besucht. Das ist Padre Pio“, sagte Brian.

Der Gesundheitszustand von Brian verschlechterte sich mit der Zeit. Ein Arzt meinte einmal zu seiner Mutter: „Irgendetwas oder irgendjemand hält das Kind am Leben. Er sollte schon längst tot sein.” Während seiner letzten Lebenswochen verteilte der Dreijährige hunderte von Wundertätigen Medaillen an alle, die ihn besuchten.

„Mami… du musst Papi bitten, dass ihr noch einen kleinen Jungen bekommt“, sagte Brian einmal. „Padre Pio hat mir gesagt, dass er bald kommen wird, um mich zur Jungfrau Maria zu bringen.“

An Brians Sterbebett fiel seine Mutter auf die Knie und sagte „Jesus, wenn du ihn wirklich bei dir willst, dann übergebe ich ihn dir. Aber gib mir ein Zeichen.” Kurz darauf fielen zwei Lichtstrahlen auf Brian, der seinen letzten Atemzug tat und friedlich starb.

Obwohl Brian nur drei Jahre alt wurde, entwickelte er eine starke Sehnsucht nach Gott und nach Heiligkeit. Die Geschichte des kleinen Brian möge „in allen Sprachen in die ganze Welt hinausgetragen werden, als Zeugnis in diesen bösen Zeiten für den Glauben an Wunder, für die schnelle Erhörung von Gebeten, für die Wirksamkeit der Verehrung der Mutter Gottes und als Unterpfand für die unbestreitbare Existenz eines leuchtenden Jenseits“, wünscht sich die Autorin Anne McGinn Cillis, welche diese eindrucksvolle Geschichte aufgeschrieben hat. 


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