17. September 2025 in Weltkirche
Großer Wallfahrtsgottesdienst im kroatischen Marienheiligtum Marija Bistrica
Zagreb (kath.net/KAP) Erzbischof Drazen Kutlesa hat im kroatischen Nationalheiligtum Marija Bistrica an die Gläubigen appelliert, die Hoffnung zu bewahren. Christliche Hoffnung ändere den Blick und führe niemals zur Enttäuschung, betonte der katholische Erzbischof von Zagreb bei einem großen Wallfahrtsgottesdienst am Fest der Kreuzerhöhung am Sonntag (14. September). "Sie verschließt die Augen nicht vor Ungerechtigkeiten, lässt jedoch nicht zu, dass Ungerechtigkeiten uns brechen. Sie verneint nicht das Leiden, glaubt aber, dass das Leiden der Weg zur Rettung sein kann, wenn sie vereint ist mit dem Leiden Christi", so der Erzbischof.
"Wir befinden uns oft unter der Last unserer Kreuze. Das sind Kreuze der Krankheit, des Mangels, des Unverständnisses, der ungewissen Zukunft", sagte Kutlesa laut Nachrichtenagentur IKA in seiner Predigt vor Tausenden Pilgerinnen und Pilgern in dem bekannten Marienwallfahrtsort. Die Welt biete "falsche Hoffnungen, dass alles besser wird, wenn wir mehr verdienen, wenn wir vor Schmerz zu oberflächlichen Genüssen flüchten". Diese Hoffnungen jedoch brächten Enttäuschungen. "Die christliche Hoffnung dagegen enttäuscht nie."
Ohne Gott wird Hoffnung brüchig
Der Zagreber Erzbischof erinnerte auch an Herausforderungen wie Kriege und bewaffnete Konflikte in Europa und der Welt. "Wir sehen Bilder der Gewalt, von vernichteten Familien, Vertriebenen und Entrechteten. Gesellschaften, die auf einen dauerhaften Frieden schwören, entdecken erneut, dass menschliche Verträge brüchig sind, wenn sie nicht in Wahrheit und Gerechtigkeit verwurzelt sind."
Darüber hinaus seien die Menschen mit individuellen Problemen konfrontiert. "Viele Familien gehen durch Krisen, Eltern kämpfen mit Unsicherheit hinsichtlich der Arbeit, Kinder mit den Versuchungen der oberflächlichen Unterhaltung und der virtuellen Welt, ältere Menschen mit Einsamkeit und dem Gefühl, vergessen zu sein."
Es gebe immer mehr Menschen, die sich fragen, ob der Einsatz für ein ehrliches Leben, für Ehe und Familie und für die Treue zu Gott Sinn habe, "während die Welt leichtere und schnellere Wege bietet", sagte Kutlesa. Materielle Güter, Erfolg, sozialer Status und technologischer Fortschritt seien wertvoll, "wenn sie dem Guten dienen"; die Beziehung zu Gott können sie aber nicht ersetzen, so der Erzbischof: "Wenn der Mensch sich von Gott trennt, wird seine Hoffnung brüchig und kurzatmig."
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