10. September 2025 in Prolife
Die "Christdemokraten für das Leben" sind alarmiert: "Die Zahl der Suizide insgesamt um 1,8 Prozent angestiegen - Besonders erschreckend ist, dass erstmals bei den 10- bis unter 25jährigen der Suizid inzwischen die häufigste Todesursache ist
Berlin (kath.net/Christdemokraten für das Leben/pl) „Anlässlich des Weltsuizidpräventionstags fordert die CDL die Bundesregierung auf, der Suizidprävention schnellstmöglich den notwendigen Stellenwert einzuräumen. Schon im Sommer 2023 hatte der Bundestag mit breiter Mehrheit die damalige Ampelkoalition zur Vorlage eines Suizidpräventionsgesetzes verpflichtet. Der Vorschlag des damaligen Bundesgesundheitsministers Lauterbach hat sich allerdings als vollkommen ungeeignet erwiesen und die gesetzliche Verankerung einer wirksamen Suizidprävention ist bislang ausgeblieben. Die Regierung unter Friedrich Merz hat sich im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, nun endlich das Suizidpräventionsgesetz vorzulegen. Dazu ist es nun höchste Zeit." Darauf macht Susanne Wenzel, die Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben e. V. (CDL), aufmerksam. Sie äußert sich in einer Pressemeldung anlässlich des Weltsuizidpräventionstags am 10. September 2025 und fordert ein Suizidpräventionsgesetz und die finanzielle Sicherung der Suizidprävention in Deutschland. Gemäß Pressemeldung erläutert sie weiter:
„Zahl der Suizide in 2023 gestiegen – erstmals bei jungen Menschen häufigste Todesursache
Die soeben veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu den Suiziden in Deutschland für das Jahr 2023 sind höchst alarmierend. Nicht nur ist die Zahl der Suizide insgesamt um 1,8 Prozent auf rund 10.300 Fälle angestiegen. Damit setzt sich der bedauerliche Trend der vergangenen Jahre fort. Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass erstmals bei den 10- bis unter 25jährigen der Suizid inzwischen die häufigste Todesursache ist.
Zugang zu schnell erreichbaren Hilfen muss gewährleistet sein
Obwohl eine Reihe von Forschungs- und Entwicklungsprojekten, auf denen eine Suizidpräventionsstrategie aufbauen kann, gefördert werden, bleibt der Zugang zu schnell und ohne Hürden erreichbaren Angeboten der Krisenhilfe nach wie vor finanziell erheblich unterversorgt, so dass auch dringend notwendige Projekte auf lokaler Ebene nicht weiter fortgeführt werden können, weil Fördermittel nicht verlängert werden. Das ist in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten keine Überraschung. Akzeptabel ist es dennoch nicht, denn es geht ganz konkret um Menschenleben. Jeder dieser Suizide bedeutet unermessliches Leid des Betroffenen, aber auch für sein gesamtes soziales Umfeld. Staat und Gesellschaft sind hier in der Pflicht, alles zu tun, um suizidale Krisen rechtzeitig zu erkennen und schnelle Hilfen zugänglich zu machen.
Ausbau psychosozialer Beratung und leichter Zugang notwendig – bundesweites Hilfetelefon
Die CDL fordert deshalb den flächendeckenden Ausbau der psychosozialen Krisenberatung. Hilfe in suizidalen Krisen muss jederzeit schnell und niedrigschwellig verfügbar sein – vor Ort ebenso wie Online. Besondere Bedeutung hat auch die Einrichtung eines bundesweiten jederzeit erreichbaren Hilfetelefons, an das sich Menschen, die mit suizidalen Krisen konfrontiert sind, rund um die Uhr wenden können.
Finanzielle Unterversorgung der Suizidprävention kostet Menschenleben
Entscheidend ist allerdings eine dauerhafte und verlässliche Finanzierung der Suizidprävention. Auch in Zeiten knapper Haushalte muss klar sein: Ohne ausreichende finanzielle Mittel bleibt jede Präventionsstrategie nur ein Stückwerk. Das ist nicht abstrakt, sondern kostet konkret Menschenleben.“
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