3. September 2025 in Spirituelles
Eine Pfarrgemeinde hat Potential und Verantwortung: Simple Freundlichkeit kann bewirken, dass sich die Kirchenbänke wieder füllen.
New York (kath.net / pk) Wenn am Sonntag die Kirchenbänke leer bleiben, dann gibt es viele Gründe, warum das so ist. Und es gibt auch eine simple Lösung, die dazu führen könnte, dass Menschen wieder gerne in die Kirche gehen, schreibt Theresa Civantos Barber in einem Artikel auf „Aleteia“.
Ein weit verbreitetes Problem heute sei die soziale Isolation und Einsamkeit vieler Menschen. „In dieser modernen Landschaft sind Kirchengemeinden in einer einzigartigen Position, um diese Lücke zu füllen und warme und freundliche Gemeinschaften zu bieten, nach denen sich so viele Menschen verzweifelt sehnen“, schreibt sie.
Die Studie „American Beliefs Study: Religious Preferences and Practices” habe gezeigt, dass Menschen dann in Pfarrgemeinden bleiben, wenn sie dort auch soziale Verbindungen haben und es ein Miteinander gibt. „Es war noch nie so wichtig wie heute, dass Pfarreien diejenigen, die zu ihnen kommen und gehen, besser kennen und verstehen lernen“, sagt Terry Poplava, Geschäftsführer von ACST Catholic, wo die Studie erschien.
Es sei die Aufgabe sowohl der Kirchenleitung als auch der Gemeindemitglieder, „den Menschen zu vermitteln, dass sie nicht ,nur vermisst‘ werden, sondern dass ihre Anwesenheit wichtig ist“, betont er. Im Interview mit „Aleteia“ hob er einige wichtige Faktoren hervor, die wichtig sind für den Aufbau einer Gemeinde, etwa die „gegenseitige Fürsorge“.
Andere müssten willkommen geheißen werden und proaktiv eingeladen werden, sich in der Gemeinde zu engagieren. „Wir alle sollten Begeisterung für unseren Glauben und unsere Pfarrgemeinde zeigen und uns freuen, miteinander in Kontakt zu treten.“ Wichtig sei, Interesse zu zeigen, nachzufragen, wenn jemand nicht mehr kommt.
Das Leitungspersonal sowie die Mitarbeiter sollen „verfügbar und freundlich“ sein. „Begrüßen Sie die Menschen herzlich und begleiten Sie sie zu einer Kirchenbank oder einem Sitzplatz. Lernen Sie die Namen der Gemeindemitglieder kennen und kommen Sie mit ihnen ins Gespräch, anstatt nur ein Programm oder ein Mitteilungsblatt zu verteilen… Erwägen Sie einen Begrüßungsschalter an einem oder mehreren Eingängen der Kirche.“
Jeder solle sich die Frage stellen: „Wann haben Sie sich das letzte Mal in Ihrer Gemeinde wirklich zugehörig gefühlt? Wann haben Sie das letzte Mal jemand anderem dieses Gefühl gegeben? Hier ist meine Herausforderung an alle Katholiken, die dies lesen: Suchen Sie sich diesen Sonntag ein unbekanntes Gesicht und sagen Sie einfach Hallo. Lächeln Sie. Stellen Sie sich vor. Fragen Sie nach dem Namen. Das ist alles. Was würde passieren, wenn wir uns alle zu dieser kleinen Geste verpflichten würden?
Stellen Sie sich vor, Sie verlassen die Messe und statt anonymer Gesichter, die zur Tür hinausstürmen, begegnen Sie einem warmherzigen Lächeln von Fremden, echten Gesprächen nach der Messe, Menschen, die sich an Ihren Namen erinnern, einer Gemeinschaft, die bemerkt, wenn Sie fehlen...“
Und eine Frage stellt die Autorin: „Könnte das Geheimnis, Menschen dabei zu helfen, katholisch zu werden und zu bleiben, ganz einfach sein – nämlich „freundlicher sein … Was wäre, wenn Tausende von Katholiken, die dies lesen, beschließen würden, in ihren Pfarren ,Botschafter der Verbundenheit‘ zu werden? Wie würde das unsere Pfarren verändern – und wie würde es dadurch unsere Kirche verändern?“
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