10. August 2025 in Aktuelles
Apotheke für die medizinischen Bedürfnisse von Papst und Kardinälen wurde 1874 gegründet - Produkte sind zwar online einsehbar, können aber nur vor Ort gekauft werden
Vatikanstadt (kath.net/KAP) Parfums, Cremes und Anti-Cellulite-Kapseln: All das verkauft die Vatikan-Apotheke nicht nur, sondern stellt es auch selbst her. Nun ist die Produktpalette über die eigene Internetseite einsehbar, wie das Governatorat der Vatikanstadt am Dienstag mitteilte. Wer aber beispielsweise die Parfüms mit den Duftnoten Weihrauch, Myrrhe und Gold kaufen möchte, muss in den Vatikan kommen. Ein Onlineshop ist seit Jahren angedacht, aber bis heute nicht umgesetzt.
Laut Apothekenleiter Thomas Binish Mulackal zählen die von den Gaben der Heiligen Drei Könige inspirierten Düfte zu den beliebtesten seiner Kunden. Gefragt seien außerdem die Linie der Kölnisch Wasser sowie der Lavendelduft mit frischen Zitrusnoten - inspiriert von den Vatikanischen Gärten. "Sehr beliebt sind auch Parfums mit natürlichen Inhaltsstoffen und exklusive Linien, die an die Geschichte und Spiritualität des Vatikans erinnern", so der indische Ordensmann Mulackal. Für das Vatikangefühl im Bade- oder Wohnzimmer bietet die Apotheke auch Raumdüfte an.
Die 1874 für die medizinischen Bedürfnisse von Papst und Kardinälen gegründete Apotheke stellt darüber hinaus auch Anti-Aging-Cremes und Aftershaves selbst her. Die neue Forschung umfasse aktuell eine Linie, "die speziell auf das Wohlbefinden von Männern und Frauen ausgerichtet ist", so der Chef-Apotheker. "Kürzlich haben wir neue Ur-Tinkturen für die Gesundheit von Leber und Verdauung sowie für die Stimmung eingeführt, außerdem Coenzym-Q10-Kapseln und Spirulina-Kapseln, die wegen ihrer energiespendenden und aufbauenden Eigenschaften geschätzt werden", zählt der Direktor auf.
Die Farmacia Vaticana gilt als eine der meistbesuchten Apotheken der Welt. Nach eigenen Angaben werden dort täglich im Schnitt 2.000 Kunden bedient, mehr als 50 Prozent von ihnen kommen von außerhalb des Kirchenstaats. Wegen der Eigenständigkeit der Vatikanstadt kann die etwa 1.000 Quadratkilometer große Apotheke auch ausländische Medikamente führen, die in Italien nicht im Handel sind. Zudem entfällt die Mehrwertsteuer.
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