5. Juli 2025 in Deutschland
Die Staatsanwaltschaft Kassel erließ einen Strafbefehl gegen eine Frau, die einen Bericht über die Tötung eines Vergewaltigers durch das Opfer mit drei ‚Daumen hoch‘-Emojis kommentiert hatte.
Kassel (kath.net/jg)
Eine Frau aus Hessen hat am 26. Oktober einen Beitrag auf X mit drei Emojis „Daumen hoch“ kommentiert. Der Beitrag enthielt einen Bericht über eine 15-Jährige aus Schweden, die ihren Vergewaltiger, einen Mann mit Migrationshintergrund, gemeinsam mit ihrem Freund und dessen Brüdern erhängt hatte. Ein User hatte den Bericht mit den Worten „Hat der jetzt 77 Jungfrauen?“ kommentiert. Die Staatsanwaltschaft Kassel erließ einige Monate später einen Strafbefehl über eine Geldstrafe in Höhe von 1.800 Euro gegen die Frau, berichtet Apollo News.
Die Staatsanwaltschaft interpretierte die drei „Daumen hoch“-Emojis als „öffentlich einsehbare“ Zustimmung der 64-Jährigen zu einer Straftat, nämlich der vorsätzlichen Tötung „im Wege unberechtigter Selbstjustiz“. Die Justizbehörde ging außerdem davon aus, dass sich die Frau besonders daran erfreut habe, dass die Selbstjustiz an einem Migranten verübt worden sei. Weiters habe sie sich die Aussage bezüglich der „77 Jungfrauen“ zu eigen gemacht und auf diese Weise versucht, den Getöteten zu verhöhnen, heißt es in dem Strafbefehl.
Die Frau kann gegen den Strafbefehl Einspruch einlegen.
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