25. Juni 2025 in Chronik
Der religiöse Konflikt wird vom öffentlich-rechtlichen Sender in den Hintergrund gerückt. Es gehe um Weide- beziehungsweise Ackerland und um einen Konflikt zwischen Bauern und Viehhirten, behauptet das ZDF unter Berufung auf ungenannte ‚Experten‘.
Mainz (kath.net/jg)
In der Nacht von 12. Auf 13. Juni wurden in Nigeria bis zu 200 Christen von muslimischen Attentätern umgebracht, die dabei „Allahu Akbar“ („Gott ist groß“) riefen. (Siehe Link) Das ZDF nennt in einem Artikel Ressourcenmangel und Klimawandel als Ursachen für den Konflikt. Darauf weist Apollo News in einem Artikel hin.
In einem offenbar genau geplanten Angriff kamen die Attentäter aus mehreren Richtungen in die Stadt Yelewata im Bundesstaat Benue. In Yelewata befanden sich hunderte christliche Flüchtlinge aus umliegenden Dörfern. Die Polizei konnte einen Angriff auf die St. Josef Kirche abwehren, wo 700 Menschen Zuflucht gesucht hatten, abwehren. Die Angreifer wandten sich anschließend den Notunterkünften auf dem Marktplatz zu, wo sie Berichten zufolge Gebäude mit Treibstoff als Brandbeschleuniger anzündeten. Viele Menschen sind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, darunter auch Säuglinge und Kinder.
Wörtlich schreibt das ZDF zu den Ursachen des Konflikts: „Mit der wachsenden Bevölkerung begann ein Kampf um fruchtbares Weide- und Ackerland. Konflikte entstanden, weil Vieh bestellte Felder zerstörte, Bauern aber auch einstige Weidekorridore und Wasserstellen blockierten.“
Der religiöse Konflikt wird in den Hintergrund gerückt. Da es sich bei den Bauern um Christen und bei den Viehhirten um Muslime handelt, „erhielt die Auseinandersetzung einen religiösen Anstrich“, schreibt das ZDF. „Deshalb wurde – verschiedenen Experten zufolge fälschlicherweise – von Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen gesprochen“, heißt es bei dem öffentlich-rechtlichen Sender weiter. Um welche Experten es sich dabei handelt, erklärt das ZDF nicht.
Hingegen werde der Klimawandel in Nigeria „zunehmend als Konflikttreiber wahrgenommen. Wegen knapper werdender Weideflächen müssen Hirten weiter in Richtung Süden ziehen, was zu Konflikten führt“, schreibt das ZDF weiter.
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