Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?

13. Juni 2025 in Deutschland


Das Erzbistum Hamburg hat ein "Rahmenkonzept für sexuelle Bildung an katholischen Schulen" vorgestellt und tritt dabei für eine Akzeptanz von "Vielfalt hinsichtlich sexueller Orientierungen" und "geschlechtlicher Identität" ein


Hamburg (kath.net)
"Wir treten ein für eine beziehungsethisch begründete Sicht auf Liebe, Partnerschaft, Ehe, Familie und Sexualität".  Das Erzbistum Hamburg hat vor einigen Tagen ein neues "Rahmenkonzept für sexuelle Bildung an katholischen Schulen" vorgestellt. "Wir treten ein für die Akzeptanz von Vielfalt hinsichtlich sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Identität. Und wir treten ein für eine lebensbejahende und in diesem Sinne positiv besetzte Sichtweise auf Sexualität“, erläuterte Hamburgs Generalvikar bei der Vorstellung.

Christopher Haep, der Leiter der Abteilung Schule und Hochschule, erklärte dann: "Wir wollen, dass katholische Schulen sichere Orte sind, an denen Sexualität nicht tabuisiert, sondern in ihrer Vielschichtigkeit und Würde anerkannt wird." Haep meinte dann auch, dass sich "Sichtweisen und Wertesysteme" in den vergangenen Jahrzehnten verändert haben und man "zeitgemäße Antworten" geben müsse.

Beim Thema "Gleichstellung und Vielfalt" heißt es bei der Vorstellung wörtlich: "Die Anerkennung unterschiedlicher Identitäten und sexueller Orientierungen wird aktiv gefördert. Diskriminierung und Tabuisierung werden bewusst abgebaut. Schulen sensibilisieren für Benachteiligungen, reflektieren Vorurteile und fördern einen respektvollen Umgang miteinander." 

Bei der Vorstellung wurde nicht erwähnt, dass die Lehre der katholischen Kirche beim Thema Sexualität in Zukunft weiterhin die Basis an den katholischen Schulen bleiben soll. Katholiken werden sich daher die Frage stellen, ob sie in Zukunft ihre Kinder im Erzbistum Hamburg noch mit gutem Gewissen an die katholischen Schulen schicken können. Im Erzbistum Hamburg gab es Ende 2024 formal nur mehr circa 340.000 Katholiken, die Zahl der regelmäßigen Messbesucher war 2024 laut offiziellen Angaben bei nur  21.604 (!) Katholiken im gesamten Erzbistum.

 

Kontakt: Erzbischof Dr. Stefan Heße, Büro des Erzbischofs [email protected]

 


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