Diözese Linz ODER 'Der Staat bin ICH!'

26. Mai 2025 in Kommentar


Seit Monaten gibt es in der Diözese Linz Widerstand gegen die umstrittene Pfarrauflösungen - Doch die Verantwortlichen fahren weiterhin über Gläubige, die Einspruch einlegen, drüber - Ein Glosse von Roland Noé


Linz (kath.net/rn)
Seit Monaten gibt es in der Diözese Linz Widerstand gegen die umstrittenen Pfarrauflösungen. Sowohl konservative als auch liberale Pfarrer hatten Einwände, es gibt nach wie vor eine ganze Reihe von Einsprüchen in Rom. Nur mit Müh und Not findet man überhaupt Pfarrer, die sich die "Großpfarr-Lösung" antun möchten. Im Hintergrund geht es um die Macht von Laien (über Pfarrer), die man fördern will und um sonst gar nichts. Tausende Kirchenaustritte jedes Jahr interessieren nicht.

Denn plötzlich hat Bischof Manfred Scheuer das Diözesangesetz ändern lassen, mit einem einzigen Ziel: Ein Einspruch in Rom gegen die Gründung der Großpfarren soll keine aufschiebene Wirkung mehr haben. "Das Einspruchsrecht besteht nach wie vor, aber die Konsequenz ist nicht mehr die aufschiebende Wirkung, sondern überall, wo kein Einspruch war, kann gegründet werden und in den paar Gemeinden, wo ein Einspruch ist, müssen wir schauen, wenn was von Rom kommt das einzubeziehen, aber der Gründungsvorgang ist nicht mehr behindert", erklärte ein der zuständigen "Kirchenbeamten" laut Medienberichten. Na gut, jetzt wissen wir wenigstens, was "synodale Kirche" , Zuhören und Einbeziehen von allen in der Diözese Linz bedeutet. Genau Nichts!

Eine Frage hätte ich aber noch an die Verantwortlichen: Wo ist der Unterschied zum Prinzip "L'État, c'est moi!“  („Der Staat, das bin ich!“) des französischen Sonnenkönigs und so einem Agieren? Gläubige werden ignoriert, natürlich nicht nur in Linz. Die Entscheidungen trifft eine kleine "Kirchenbeamten"-Gruppe, der es um eher um Macht und nicht wirklich um das Wohl der Kirche geht. Seelsorge Ade!


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