Kurienkardinal Koch: „Bin beunruhigt, wie Papst Leo XIV. in Deutschland vereinnahmt wird“

16. Mai 2025 in Deutschland


„Man muss schon auch genau hinhören, ob das, was die Mehrheit der deutschen Bischöfe unter Synodalität versteht, und das, was Papst Leo darunter versteht“, überhaupt deckungsgleich ist, erläutert Koch in einem Interview


Vatikan (kath.net) „Man muss schon auch genau hinhören, ob das, was die Mehrheit der deutschen Bischöfe unter Synodalität versteht, und das, was Papst Leo darunter versteht“, überhaupt deckungsgleich ist. Das erläuterte der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch im Interview mit EWTN deutsch (Video siehe unten). Er glaube, dass es aktuell „sehr wichtig“ sei, „genau hinzuhören, was der Heilige Vater sagt. Ich bin ein bisschen beunruhigt über die Art und Weise, wie Papst Leo jetzt in Deutschland auch ein bisschen vereinnahmt wird.“

Papst Leo habe „ein schönes Beispiel gegeben, was er unter Synodalität versteht, schon beim [Segen] Urbi et Orbi, wo er Augustinus zitiert hat: ‚Mit euch bin ich Christ für euch bin ich Bischof.‘ Dieses Mitsein UND Fürsein ist eine Spannung. Wenn man nur Fürsein will und das Insein vergisst, dann kommt es zum Konflikt.“ Es gebe „keine Synodalität ohne Primat, es gibt keinen Primat ohne Synodalität. Da bin ich nicht ganz sicher, ob das so in Deutschland geteilt wird.

Archivfoto Kardinal Koch (c) LohmannMedia


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