Otto Schily und Johannes Rau für Waldorfschulen

7. Oktober 2004 in Deutschland


Altbundespräsident Schirmherr einer Aktionswoche für anthroposophische Pädagogik


Stuttgart (kath.net/idea)
Bundesinnenminister Otto Schily hat die anthroposophisch ausgerichtete Waldorfpädagogik als zukunftsweisend bezeichnet. Sie bilde die seelischen, musischen, leiblichen und intellektuellen Fähigkeiten des Menschen gleichermaßen aus, sagte der SPD-Politiker in Stuttgart anläßlich einer Aktionswoche zum 85jährigen Bestehen der Waldorfschulen. Der Bruder des Innenministers, Konrad Schily, war langjähriger Präsident der anthroposophisch inspirierten Privatuniversität Witten-Herdecke. Als Schirmherr der Aktionswoche fungierte Altbundespräsident Johannes Rau. Nach Angaben des Bundes der Freien Waldorfschulen verzeichnen diese Schulen eine rasant wachsende Nachfrage. Rund 80.000 Kinder und Jugendliche besuchen die bundesweit 187 Waldorfschulen. Im Vergleich dazu haben die 70 evangelikalen Bekenntnisschulen zusammen rund 22.000 Schüler. Die Waldorfpädagogik wurde vom Begründer der Anthroposophie, Rudolf Steiner (1861-1925), entwickelt. Sie versteht sich als „Erkenntnisweg, der das Geistige im Menschenwesen zum Geistigen im Weltall führen möchte“. Nach Ansicht christlicher Experten verbirgt sich hinter der Anthroposophie eine okkult-esoterische Lehre, die unbiblische Wurzeln hat und im Gegensatz zu den Grundwahrheiten des christlichen Glaubens steht. Gründer der ersten Waldorfschule 1919 in Deutschland war Emil Molt (1876-1936), Direktor der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik in Stuttgart.


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