Agitation gegen Kinderkriegen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk

30. Jänner 2024 in Deutschland


Kinderkriegen sei ‚narzisstisch’, behauptet eine Frau im Jugendprogramm Funk der öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF. ‚Vorteile’ von Sterilisationen werden in den Sendungen angepriesen.


Berlin (kath.net/jg)
Die deutschen öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF bieten auf dem gemeinsamen Online-Netzwerk Funk Inhalte für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 29 Jahren an. Ein immer wiederkehrendes Thema ist die freiwillige Kinderlosigkeit, der auf Funk viel Raum gegeben wird, berichtet die Nachrichtenplattform NIUS.

Ein Leben ohne Kinder sei ein Akt für das Klima, der Solidarität mit dem globalen Süden und ein Zeichen gegen Rassismus. So lautet der Tenor der Beiträge.

Menschen, die Kinder haben, handeln nach Ansicht von Verena Brunschweiger, die immer wieder in Sendungen von Funk auftritt, narzisstisch. Es ginge ihnen vor allem darum, die eigenen blauen Augen oder die Stupsnase zu vererben, behauptet sie. Eltern wollten mit ihren Kindern ein „Mini-Me“ erschaffen. Dies sei purer Egoismus, lautet einer ihrer Vorwürfe.

Ohne Kinder zu leben sei eine adäquate Antwort auf die globalen Herausforderungen der Gegenwart, behauptet sie. Kinder schaden dem Klima, man müsse schließlich solidarisch mit den Klimaflüchtlingen aus dem globalen Süden sein und die Ressourcen gerechter verteilen. Brunschweiger behauptet weiter, es ginge der Gesellschaft in erster Linie darum, „arische“ Kinder zu haben, die später „zu vielfliegenden Fleischessern heranwachsen und massiv der Umwelt schaden“, berichtet NIUS.

Während einer Schwangerschaft werde darüber hinaus der Körper einer schwangeren Frau unnötig strapaziert. Die Natur sei außerdem „misogyn“, weil Geburten oft nicht optimal verlaufen, behauptet Brunschweiger.

In anderen Beiträgen werden die „Vorteile“ der Sterilisation angepriesen. Eine junge Frau erzählt begeistert von ihrer Operation, bei der ihre Gebärmutterschleimhaut verödet wurde. Sie spricht von wahren Glücksmomenten nach der Operation und davon, dass sie auch keine Monatsblutungen mehr habe.

Zum Thema Sterilisation gibt es ein umfangreiches Informationsangebot über Methoden, Kosten und Ärzten. Kritik gibt es daran, dass zu wenige Ärzte Sterilisationen bei jungen Frauen durchführen würden. Dass die Krankenkassen die Kosten für die Eingriffe nicht übernehmen, wird als nicht mehr zeitgemäß und frauenfeindlich bezeichnet. Über die Tatsache, dass eine Sterilisation ein meist nicht mehr rückgängig zu machender Eingriff ist, wird allerdings kaum berichtet, schreibt NIUS.

 

Link zum Artikel auf NIUS: „Kinderkriegen ist narzisstisch“: Wie die Kinderhasser von ARD & ZDF Sterilisationen schönreden

 


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