6. November 2023 in Aktuelles
Der französische Präsident will keine „Auswüchse der sogenannten inklusiven Schreibweise“.
Paris (kath.net) „In unserer Sprache beschreibt das Maskulinum auch das Neutrum. Man braucht keine Punkte in der Mitte der Worte und man braucht keine Bindestriche hinzuzufügen, um sie lesbar zu machen“. Das stellte der französische Präsident Emmanuel Macron Anfang der Woche bei der Einweihung eines Museums zur französischen Sprache in Villers-Cotterêts fest. Darüber berichteten französische und internationale Medien. Im Senat stehen Beratungen über einen Gesetzentwurf der rechtbürgerlichen Mehrheit bevor. Dieser Gesetzentwurf sieht ein Verbot der Genderschreibweisen in Gesetzestexten, Arbeitsverträgen, Gebrauchanweisungen und weiteren Schriftdokumenten vor. In Frankreich gilt nach einer Entscheidung der Académie Francaise vor einigen Jahren, dass das generische Maskulinum zu bevorzugen ist.
Parteiangehörige der Linken und der Grünen setzen sich bereits seit längerem für eine Änderung dieser Vorgaben ein, bisher erfolglos. Macron (Partei Renaissance) gilt als politisch liberal und war selbst 2006-2009 Mitglied der Kommunistischen Partei gewesen.
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