Vatikan-Beauftragter erschüttert wegen Massenflucht im Kaukasus

1. Oktober 2023 in Chronik


Ernannter Kardinal und Ostkirchen-Präfekt Gugerotti war von 2001 bis 2011 Botschafter des Papstes in Armenien, Georgien und Aserbaidschan


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Ostkirchen-Beauftragte des Vatikans zeigt sich erschüttert von der Massenflucht christlicher Armenier aus Berg-Karabach. Die Präsenz der Armenier, die nun aus der Region im Kaukasus fliehen, sei sehr alt gewesen, sagte der Leiter der Vatikanbehörde für die katholischen Kirchen des Ostens und frühere Papstgesandte in Armenien und Aserbaidschan, der Erzbischof Claudio Gugerotti, der Nachrichtenagentur Kathpress am Freitag im Vatikan. Es handele sich um ein schmerzhaftes Problem. Über Armenien und Aserbaidschan sagte der Erzbischof: "Die beiden Völker haben viele kaukasische Bausteine gemein." Das Wissen um diese historischen und kulturellen Bausteine könne helfen, einen Weg zum Dialog zu finden.

Es handele sich um ein Problem von zwischenmenschlichen Beziehungen. Seit dem massiven Militäreinsatz Aserbaidschans Mitte September sind Zehntausende Menschen aus Berg-Karabach auf der Flucht. In dem Gebiet, das auf aserbaidschanischem Territorium liegt, lebten bislang mehrheitlich Armenier. Der 67-jährige Gugerotti, seit 2022 Präfekt des sogenannten Ostkirchen-Dikasteriums, wird an diesem Samstag von Papst Franziskus zusammen mit 20 weiteren Geistlichen zum Kardinal ernannt. Von 2001 bis 2011 war er Botschafter des Papstes in Armenien, Georgien und Aserbaidschan.

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Fotos: (c) Pixabay


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