Kardinal Aveline/Marseille: Es können nicht uneingeschränkt Migranten aufgenommen werden

20. September 2023 in Aktuelles


„Fakt ist, dass jenige, die argumentieren, dass wir ohne Einschränkungen jeden willkommen heißen müssen, sicherlich nicht in den Vierteln vieler Städte leben, die von hoher Arbeitslosigkeit, Drogenhandel, Erniedrigung und Unsicherheit geprägt sind.“


Marseille (kath.net) „Aus meiner Sicht ist es notwendig, zwei Hindernisse zu vermeiden…: Das erste ist die friedliebende Rede über ein grenzenloses Willkommen für alle“. Darauf wies Kardinal Jean-Marc Aveline, Erzbischof von Marseille, vor wenigen Tagen in einem Mediengespräch hin, das im Hinblick auf den bevorstehenden Papstbesucht stattfand. Es sei Fakt, „dass jene, die argumentieren, dass wir ohne Einschränkungen jeden willkommen heißen müssen, sicherlich nicht in den Vierteln vieler Städte leben, die von hoher Arbeitslosigkeit, Drogenhandel, Erniedrigung und Unsicherheit geprägt sind. Naive Aussagen sollten vermieden werden“, sie seien „gefährlich“. Gleichzeitig aber müsse man „das Risiko vermeiden, den flüchtenden Migranten zu kriminalisieren, als wäre er die Ursache aller universellen Übel“. Eine solche verzerrende Darstellung sei oft auch Wahlkampftaktik, so Kardinal Aveline. Es gelte die sehr heikle Balance zwischen dem Willkommenheißen und den Problemen zu finden, sagte der Kardinal gemäß verschiedenen nationalen und internationalen Mediendarstellungen, bsp. durch die KAI, die polnische katholische Presseagentur.


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