Rekordaustrittswelle aus der 'deutsch-synodalen Kirche' - Mehr als 522.000 Menschen im Jahr 2022

28. Juni 2023 in Deutschland


Nur mehr 45 Priesterweihen in ganz Deutschland. Messbesuch bei unfassbar niedrigen 5,7 Prozent


München (kath.net)

Mehr als eine halbe Million Menschen sind im Jahr 2022 in Deutschland aus der katholischen Kirche ausgetreten. Die Zahl der "Kirchenaustritte" lag bei 522.821. Dies teilte die  Deutsche Bischofskonferenz (DBK) am Mittwoch mit.  Das übertrifft damit das bisherigen Rekordjahr 2021 mit damals 359.338. Auch die evangelische Kirche ist von einer gewaltigen Austrittswelle erfasst und hat 2022 mit 380.000 Mitgliedern mehr Mitglieder als im Jahr davor verloren.

Der Gottesdienstbesuch ist in Deutschland mit 5,7 Prozent weiterhin unfassbar niedrig, auch die Zahl der Priesterweihen lag 2022 bei  nur 45 (davon 33 Welt- und zwölf Ordenspriester). Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) meinte zu den Austrittszahlen in seinem Bistum, dass an der Zukunftsfähigkeit im Bistum Limburg seit vielen Jahren intensiv gearbeitet werde.  Er meinte in einer Erklärung: "Wir formulieren nicht nur Texte und fassen Beschlüsse. Vielmehr verändern wir die Strukturen so, dass eine neue Kultur wachsen kann, die Transparenz befördert, Partizipation ermöglicht und Missbrauch jeglicher Art verhindern soll“, erklärt der Bischof und Bätzing meint, dass man hart daran arbeite, Schwächen im System aufzudecken. Man möchte die Kirche von Limburg organisatorisch so aufzustellen, dass sich Menschen entfalten und wachsen können. Auch möchte er den Beschlüsse des Synodalen Weges umsetzen. „Wir haben uns auf dem Synodalen Weg wichtigen Fragen und Entwicklungen gestellt. Mehrheitlich haben wir Antworten gefunden und wollen Veränderung fördern. Dafür setze ich mich ein und werde diese Verantwortung für das Bistum Limburg gerne wahrnehmen."


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